Süßer "Beschleuniger"?

Zu viel Limonade lässt die Periode früher starten, vermuten ForscherInnen

Bild: LizzyNet

Wer hat es als Kind nicht gehasst, wenn einem von den Eltern die Extra-Portion Süßigkeiten verwehrt wurde oder es die Limo nur zu „besonderen“ Anlässen gab. Jaja, Zucker ist schlecht für die Gesundheit, macht schlechte Zähne und so weiter. Eine aktuelle Studie ergänzt jetzt die Liste der Negativeigenschaften: Softdrinks beeinflussen womöglich den Hormonhaushalt und sind dafür verantwortlich, dass bei vielen Mädchen die Menstruation früher einsetzt.

Die ForscherInnen um Karin Michels von der Harvard Medical School beobachteten mehr als 5.500 Mädchen aus den USA zwischen neun und 14 Jahren, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht ihre Periode hatten. Über fünf Jahre dauerte die Untersuchung. Dabei guckten die ForscherInnen unter anderem auf die Ernährungsgewohnheiten. Sie fanden heraus, dass Mädchen, die mehr als eineinhalb Gläser Limonade pro Tag tranken, ihre Periode fast 2,7 Monate früher bekamen als jene, die zwei oder weniger Gläser pro Woche zu sich nahmen. Fruchtsäfte ohne Zuckerzusatz wirkten sich hingegen nicht auf den Menstruationsbeginn aus.
Michels und Co. erklären die Ergebnisse damit, dass zugefügter Zucker schnell den Insulinspiegel im Körper ansteigen lässt. Das wiederum kann den Hormonhaushalt beeinflussen und den Östrogenspiegel ansteigen lassen.

Grund zur Sorge müsst ihr allerdings nicht haben! Ob Mädchen tatsächlich aufgrund ungesunder und zu süßer Ernährung immer früher in die Pubertät kommen, muss noch genauer erforscht werden. Auch weiß man noch nicht, ob eine frühe Periode sich auf die spätere Gesundheit auswirkt. Dass ein massenhafter Zuckerkonsum generell nicht gerade gesundheitsfördernd ist, lässt sich allerdings wohl nicht leugnen ;-).

Quelle:

Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 30. Januar 2015