Wie glücklich Menschen in einer Gesellschaft sind, beeinflusst auch wie stabil und erfolgreich eine Gesellschaft ist. Darum ist "Glück" durchaus ein machtvoller Faktor, der auch von der Politik und der Wirtschaft im Auge behalten werden sollte.

*Am glücklichsten ist die Schweiz, Deutschland liegt auf Platz 26*
Wenn man dem aktuellen World Happiness Report Glauben schenken darf, kann an der Glücksschraube der Deutschen durchaus noch gedreht werden. Deutschland liegt nämlich im Ländervergleich von 158 Ländern wie schon im Vorjahr nur auf Rang 26 und muss sich in Sachen Happiness darum unter anderem noch hinter Costa Rica und Panama einreihen. Glücks-Spitzenreiter sind die Schweiz auf Platz 1 vor Island, Dänemark, Norwegen und Kanada. Zu den Schlusslichtern der Liste gehören unter anderem die krisengeschüttelten Länder Syrien, Afghanistan und überwiegend afrikanische Länder wie Togo, Burundi, Benin und Ruanda.

Für die vom Earth Institute der Columbia Universität für die UNO erstellte Studie wurden Menschen in 158 Ländern zu ihrer Zufriedenheit mit ihrem Leben befragt, aber auch zu ihrem emotionalen Status - etwa wie glücklich sie am Vortag waren und wie oft sie gelacht hatten.

Dabei zeigte sich auch, dass es vor allem sechs Faktoren sind, die das Glücksmpfinden der Bewohner eines Landes offenbar maßgeblich beeinflussen. Dazu gehört das tatsächliche Pro-Kopf-Einkommen, die Aussicht auf ein gesundes Leben, die soziale Unterstützung - also, jemanden zu haben, auf den man sich verlassen kann, das Gefühl, frei entscheiden zu können, das Fehlen von Korruption sowie Großzügigkeit.

Die Auswertung nach Geschlechtern offenbarte außerdem, dass Frauen etwas glücklicher sind - außer in Afrika.

Auch wenn Glück sich nur schwerlich in Zahlen und Daten ausdrücken lässt, die Forscher_innen verdeutlichen mit ihrem Bericht, wie eng das subjektive Glücksempfinden auch mit der allgemeinen Lebensqualität in einer Gesellschaft zusammenhängt. Weil der Grundstein für eine spätere Zufriedenheit in der Kindheit gelegt wird, müsste mehr darin investiert werden, die Lebensumstände für junge Menschen zu verbessern, damit sie glückliche (und produktive) Erwachsene werden.