Im zweiten Teil des dänischen Kinder-Superhelden-Abenteuers Antboy – Die Rache der Red Fury wird Pelles Leben wieder auf den Kopf gestellt. Nachdem er im ersten Teil von einer mutierten Ameise gebissen wird, dadurch Superkräfte („Ameisenkräfte“) erhält und als Antboy seinen Erzfeind, den Floh, hinter Gitter bringt, geht das Spektakel im zweiten Teil in die nächste Runde.

Die Terror-Zwillinge, die Antboy bereits im ersten Teil des Filmes großen Ärger bescherten, kehren zurück. Dazu kommt, dass eine geheimnisvolle Gestalt, die sich Red Fury nennt, Rache an Antboy nehmen will. Wer ist diese Red Fury und wieso hat sie es auf ihn abgesehen? Sein Superhelden-Leben ist komplett ausgelastet. Glücklicherweise stärkt ihm sein bester Freund und Gehilfe Wilhelm stets den Rücken, aber bei dem ganzen Chaos bleibt nicht viel Zeit für alltägliche Beschäftigungen. Eine davon wäre zum Beispiel, seiner besten Freundin Ida näher zu kommen, für die er stärkere Gefühle entwickelt hat.
Leider werden Pelle auch diesbezüglich ein paar Steine in den Weg gelegt, denn der neue Junge an der Schule, Christian, hat ebenso ein Auge auf Ida geworfen und versucht alles, um ihr Herz zu erobern. Die Terror-Zwillinge, Red Fury sowie Christian bereiten Pelle alle eine Menge Ärger und er ist sich gar nicht mehr sicher, wer von allen sein schlimmster Feind ist.

Der erste Antboy-Film war für den dänischen Regisseur Ask Hasselbalch sein Spielfilmdebüt. Er wurde im Jahre 2013 erstmalig auf dem Toronto International Film Festival gezeigt und erzielte ein so positives Feedback, dass er in über 35 Länder verkauft wurde und dem Regisseur den Dänischen Filmpreis als bester Kinderfilm einbrachte. Auch der zweite Teil der Antboy-Trilogie wurde in den Kritiken bereits hoch gelobt und von Zeitungen wie der Berliner Morgenpost als "hinreißendes Kino" bewertet. Zurzeit entwickelt Hasselbalch den dritten und letzten Teil des Superhelden-Abenteuers.

Obwohl Antboy - die Rache der Red Fury - typisch für Kinderfilme - vor allem mit einer großen Portion Humor überzeugen kann, hat der Film auch auf der Handlungs-Ebene einiges zu bieten und nimmt auch dunklere bis gruselige Facetten an. Der Zuschauer kann sich über ein abwechslungsreiches Kino-Erlebnis freuen, bei dem auch der Spannungs-Anteil nicht zu kurz kommt. Regisseur Hasselbalch sagt dazu, dass er bei dem Film „aufs Ganze gehen wollte, die lustigen Szenen sollten lustig sein, aber die gruseligen auch wirklich gruselig.“ Ein Konzept, das mühelos gelingt und den Film für Erwachsene genauso sehenswert macht wie für die eigentliche Zielgruppe des Filmes, Kinder und Jugendliche.
Auch die eingefügten Comic-Zeichnungen verpassen dem Film ein gelungenes Superhelden-Flair, welches an große Comic-Verfilmungen wie Spiderman erinnert. Ohnehin ist Antboy in vielerlei Hinsicht an den Erfolgscomic Spiderman angelehnt und weist eine Menge Parallelen dazu auf. Dies macht den Film jedoch in keiner Weise uninteressanter. Ganz im Gegenteil: Auch dies bewirkt, dass Antboy nicht nur Kinderherzen höher schlagen lassen wird, sondern auch erwachsene Superhelden-Fans bei diesem Film sicher auf ihre Kosten kommen werden. Sehr sehenswert!

*Fazit:* Antboy - Die Rache der Red Fury ist nicht nur was für die kleinen Superhelden-Fans - auch für Erwachsene ist dieser Film mit Sicherheit ein unterhaltsames Kinoerlebnis, das man sich nicht entgehen lassen sollte!


Kinostart:      25. Juni 2015
Freigabe:      Ab 6 Jahren
Laufzeit:        87 Minuten