Bis aufs Haar

Autorin: K. A. Harrington
übersetzt von Kattrin Stier
ab 13 Jahren

Buchcover

Morgans etwas mysteriöser Freund Flynn kommt bei einem Autounfall ums Leben. Als Morgan nach einigen Wochen auf der Seite Sharefriends virtuell Abschied von Flynn nehmen will, erkennt die Gesichtserkennungssoftware in dem Bild des verstorbenen Flynn den höchst lebendigen Evan. Der gleicht Flynn bis aufs Haar - daher der deutsche Titel - und wohnt auch ganz in der Nähe. Morgan und ihre beste Freundin Toni nehmen Kontakt zu Evan auf und natürlich ist das erst der Anfang einer gefährlichen Spurensuche. Denn irgendwas geht da nicht mit rechten Dingen zu in dem gottverlassenen Kleinstädtchen, und da hängen nicht nur Flynn und Evan drin, sondern auch Morgans Eltern. Und dann passieren weitere "Unglücke" und auch Morgan und Toni geraten in Gefahr.

"Bis aufs Haar" ist ein gut lesbarer Jugendthriller mit glaubwürdigen Charakteren, die sich allerdings nicht immer ganz glaubwürdig verhalten. Das macht aber nichts, weil die sympathischen Figuren durchaus humorvoll an das Ganze herangehen. Einen hochdramatischen "Thriller" muss man hier nicht erwarten, aber eine spannende Geschichte, locker geschrieben, in der auch eine Freundschafts- und Liebesthemen eine unterhaltsame Rolle spielen. Natürlich möchte man auch herausfinden, was es mit dem seltsamen Doppelgänger auf sich hat und was eigentlich in der Stadt passiert ist, dass sie derartig den Bach runtergehen konnte. Die Kulisse der verlassenen Stadt, in der Arbeitslosigkeit und Trostlosigkeit das Regiment übernommen haben, seit der wichtigste Arbeitgeber seine Tore schließen musste, ist der Autorin sehr gut gelungen.

Alles in allem ein stimmungsvolles, schnell zu lesendes Jugendbuch, das einem zwar in keinerlei Hinsicht schlaflose Nächte bereitet, aber gute Leseunterhaltung bietet.

*Erschienen bei magellan*

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    Autorin / Autor: merceda - Stand: 6. November 2015