Rein ins saubere Nass
Deutsche Badegewässer sind top
Es ist heiß draußen, sehr heiß! Wer giert da nicht nach ein bisschen Abkühlung?! Gut, wenn man einen See in der Nähe hat. Aber stimmt die Wasserqualität? Tut sie, wie der aktuelle Badegewässerbericht zeigt, den die Europäische Umweltagentur und die Europäische Kommission veröffentlicht haben. Von insgesamt 2.290 untersuchten Gewässern in Deutschland erfüllen fast 98 Prozent die Mindestnormen der EU, 90 Prozent haben sogar eine ausgezeichnete Qualität. Nur 14 Badestellen an deutschen Binnen- und Küstengewässern erfüllen die Mindestnorm nicht.
Der Badegewässerbericht gibt einen Überblick über die Qualität von über 21.000 Badegebieten in allen 28 Mitgliedstaaten der EU sowie in der Schweiz und Albanien. In Deutschland wurden 2.290 Badegebiete untersucht, davon 363 Küstengewässer und 1.927 Binnengewässer – das sind 10,6 Prozent der Badegewässer in der Europa. Der Bericht gründet auf Daten der Badesaison 2014 und gibt die Wasserqualität an, die für die Badesaison 2015 erwartet wird. Es werden im Schnitt sechs Proben genommen – an den Küstengewässern von Mitte Mai bis Mitte September, in den Binnengewässern von April bis Oktober.
*Der EU-Vergleich*
Deutschland schneidet im EU-Vergleich sehr gut ab: In Malta, Zypern und Luxemburg wurden sämtliche Badestellen mit "ausgezeichnet" bewertet, Griechenland (96 Prozent), Kroatien (94 Prozent) und Deutschland (90 Prozent) liegen ebenfalls in der Spitzengruppe. Der Anteil der "ausgezeichneten" Badestellen in der EU insgesamt liegt wie im Vorjahr bei 83 Prozent.
Von den 14 deutschen Badegewässern, die die europäischen Mindestnormen nicht erfüllt haben, liegen vier in Schleswig-Holstein (Schlüttsiel an der Nordseeküste, sowie die Schlei-Badestellen Goetheby, Winningmay und Netztrockenplatz in Schleswig), eines in Mecklenburg Vorpommern (Glöwitzer Bucht in Barth), eines in Berlin (Kleine Badewiese an der Unterhavel in Spandau), eines in Hessen (Perfstausee Breidenstein), eines im Saarland (Campingplatz Siersburg), zwei in Bayern (Strand Kleinostheim am Mainparksee und der Schornweisach-Weiher in Uehlfeld) und vier in Baden-Württemberg (Finsterroter See, Kocher Badebucht in Künzelsau, der Naturbadesee in Gschwend und das Strandbad in Eriskirch).
Als Badestellen ausgewiesene Gewässer müssen die Standards der europäischen Badegewässerrichtlinie von 2006 erfüllen. Die örtlichen Behörden lassen vor und während der Badesaison regelmäßig Proben untersuchen und melden sie der Europäischen Umweltagentur. Die Qualität kann als "ausgezeichnet", "gut", "ausreichend" oder "schlecht" eingestuft werden. Die Bewertung richtet sich nach den vorhandenen Mengen zweier Arten von Bakterien, die auf eine Verunreinigung durch Abwässer oder tierische Exkremente schließen lassen. So verschmutztes Wasser kann Hautreaktionen und bei Verschlucken Krankheiten verursachen.
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Autorin / Autor: Redaktion - Stand: 2. Juli 2015