Mein Geist meiner Traumstadt
Einsendung zum Wettbewerb 2050 - Stadt meiner Träume von Vany, 16 Jahre
Hallo Du! Ich bin Du! Nur eben aus der Zukunft. Lass mich dir von unserer Stadt erzählen. Wir schreiben das Jahr 2050. Du glaubst mir nicht? Schau hier! Dieser Zeitungsartikel beweist es. Grevenbroich ausgezeichnet als Stadt der Träume 2050. Glaubst du mir jetzt? Dein verdutztes Gesicht deute ich jetzt mal als ein Ja. Darf ich dich auf eine Stadtrundfahrt einladen? Verzeihung, ich meine einen Stadtrundflug. Nun komm schon! Gib mir einfach deine Hand! Wem könntest du besser vertrauen, als dir selbst? Sehr gut! Los geht`s! Wenn wir Anlauf nehmen, nimmt uns die nächste Windböe mit. Keine Angst! Na siehst du. Halb so wild. Es macht sogar Spaß!
Lass uns hier an der Schule starten! Schau dir die Kinder an! Friedlich sitzen sie an ihren Tischen und schreiben einen Aufsatz mit ihren heftgroßen Laptops. Aus Rücksicht auf die Umwelt befinden sich alle Aufzeichnungen und Bücher auf den Laptops der Schüler und nach jedem Schuljahr wird ein Update gemacht. Alte Sachen werden auf einer Festplatte zuhause gespeichert, der Speicher des Laptops gelöscht und neue Bücher darauf geladen.
Hörst du das? Die Pausenglocke! Da kommen sie schon heraus gelaufen. Kinder jeder Herkunft, jeder Kultur, jeder Religion und jeder Hautfarbe. Sie tollen umher, klettern auf den Gerüsten, spielen auf der großen Wiese gemeinsam Fußball oder reden einfach nur. Die Technik bleibt im Klassenzimmer und niemanden stört es.
Komm, weiter! Sehe dir mal die Stadt von oben an! Überall Bäume. Schau mal da. Wie schön der Spielplatz ist. Hier treffen sich die Kinder aus der Nachbarschaft jeden Nachmittag. Dahinten ist der Stadtpark. Sogar die Hundewiese neben dem Park kann man von hier aus sehen. Sowohl die Spielplätze als auch der Stadtpark werden von nun an viel öfters gepflegt und man geht gerne dorthin um sich mit Freunden zu treffen. Wir achten nun viel mehr auf unsere Umwelt. Das sieht man auch bei unseren Verkehrsmitteln. Komm lass uns weiter fliegen!
Schau hier! Unser Bahnhof. Erkennst du ihn wieder? Nein? Nun, er ist auch ziemlich gewachsen. Unser Bahn- und Bussystem wurde ausgebaut. Alle 15 Minuten fährt ein Zug und mit dem Bus kommen wir alle 20 Minuten in jede noch so kleine Ortschaft. Die Benzinpreise sind in den letzten Jahren gestiegen wie noch nie zuvor und die Tickets öffentlicher Verkehrsmittel wurden vor ein paar Jahren allmählich günstiger. So sind wir alle auch allmählich auf Bus und Bahn umgestiegen. Die Anzahl an PKWs hat abgenommen und unsere Straßen werden fast nur noch von LKWs befahren, die Fracht von einem Ort zum anderen bringen.
Vor 35 Jahren hatten wir eine große Welle an Flüchtlingen in ganz Europa. Erinnerst du dich daran? Natürlich! In vielen Orten kam es zu Ausschreitungen und Gewalt, doch das haben wir verändert. Auch heute kommen noch Flüchtlinge zu uns, doch Flüchtlingsheime wurden abgeschafft. Jeder Ort hat eine Notunterkunft, wo Flüchtlinge für etwa zwei Wochen unterkommen, bis sie untersucht und aufgenommen wurden. Von dort aus kommen sie in Familien unter, die sich freiwillig in einer Kartei gemeldet haben. Sie leben bei diesen Familien und die Flüchtlinge lernen dort nicht nur unsere Sprache im Alltag, sondern auch unser Leben und unsere Traditionen kennen. Wir zeigen ihnen unsere Stadt und helfen ihnen beim Einleben in unsere Gesellschaft. Nach ein paar Monaten können sie dann in ihre eigene Wohnung ziehen. Das zeigt wie gut Nächstenliebe in unserer Zeit funktioniert. Dort siehst du sie gemeinsam an einem Tisch zum Abendessen. Unterschiede wie Hautfarbe und Kultur kennen wir nicht mehr! Sieh es dir an! Wie friedlich es ist!
Komm lass uns weiter fliegen! Schon bald wirst du dieses Bild auch in deiner Zeit sehen! Wenn die Menschen erkennen, dass sie aufeinander angewiesen sind und eine Menschheit nur funktionieren kann, wenn die Menschen sich einander vertrauen und auf einander achten.
Siehst du dort unseren Marktplatz? Was? Du erkennst ihn nicht wieder? Kein Wunder, denn es hat sich in den letzten Jahren einiges verändert. Hier herrscht nun ein aufregendes Nachtleben. Du kannst es dir nicht wie in einer Großstadt vorstellen, aber es ist dennoch toll. Hier neben der Kirche siehst du unser KULTUS. Ein Treffpunkt für Jugendliche, der sich in den Jahren zu einen Treffpunkt für wirklich alle Jugendliche verändert hat. Dort links neben dem Rathaus sind zwei Cafés, die abends zu Bars werden. Links daneben siehst du ein Restaurant, in dem man auch zu späterer Stunde gemütlich beisammen sitzen kann. Zur Unterhaltung findet hier jeden Freitagabend ein Poetry-Slam für Groß und Klein statt. So fördern wir die Literatur in unserer Stadt und die künstlerische Entfaltung.
Doch dies ist nicht unser einziges Freizeitangebot. Komm weiter! Es ist ganz in der Nähe. Unsere Jugendkunstschule wurde in den letzten Jahren sehr gefördert. Seit damals wurde die Anzahl der Kurse fast verdoppelt und fast jeden Tag kommen Kinder und Jugendliche hier her um etwas zu unternehmen. Ebenso wurden Turn- und Fußballvereine unterstützt und es gibt eine Förderung für Kinder, deren Eltern es sich nicht leisten können, denn jeder hat es verdient Spaß zu haben. Doch was wäre eine Stadt ohne Schwimmbad. Nach jahrelangem Hin und Her, wurde endlich ein neues Schwimmbad eröffnet und ein neuer Treffpunkt für Jugendliche geschaffen. Schau es dir an!
Auch wenn die Technik für uns immer wichtiger wir, vergessen wir dennoch nicht die Natur und unsere Mitmenschen. Wir achten auf Alles, was uns wichtig ist, denn ohne es wären wir aufgeschmissen.
Du siehst deine Zukunft und die deiner Stadt sieht traumhaft aus. Du kannst also beruhigt sein, aber dennoch liegt viel Arbeit vor euch, denn ohne Arbeit und Engagement, kann es keine Veränderung geben. Nun schließ deine Augen! Wenn du deine Augen nun wieder öffnest, wirst du in deiner Zeit in deinem Bett liegen und es für einen Traum halten, aber du wirst dich erinnern! Auch an mich. Bewahre dies in deinem Herzen! Ich wünsche dir diese Traumstadt in deiner Zukunft!
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