22:57. 22.58. 22:59. 23:00. Endlich.
Ich schlage seinen Armen weg und rolle mich aus dem viel zu harten Bett. Er schläft noch, liegt auf dem Bauch und hinterlässt einen Spuckfleck.
Meine Kleidung liegt auf dem blauen Stuhl in der Ecke, ich streife sie mir über, bedacht ihn nicht zu wecken.
Die Scheine liegen auf der Kommode, unter einem silbernen Bilderrahmen eingeklemmt. Die Personen auf dem Foto kann ich nur schemenhaft erkennen, es ist dunkel und es interessiert mich nicht, denn er hat mich angerufen und ich bin gekommen und er ist gekommen und ich bin gegangen.
Jetzt spüre ich die kalte Luft, und es ist fast wie eine Begrüßung, wenn sich der warme Zigarettenrauch wie eine Wolldecke um mich legt. Die Absätze meiner Schuhe klacken synchron mit meinem Herzen und in irgendeinem Haus piept der Backofen. Ich stelle mir vor, wie die Frau den Braten heraus holt und ihn mit Kräutern garniert, während der Mann im Wohnzimmer sitzt und sich vorstellt, wie wir uns
bald. gleich. jetzt. treffen.