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Einsendung zum Wettbewerb "Schreiben mit allen Sinnen" von Lara, 19 Jahre

Sanft strich der Wind über mein Gesicht und ich atmete tief ein. Plötzlich lachte sie. Ich öffnete meine Augen und da stand sie vor mir: Lächelnd und wunderschön. Ihr langes Haar wiegte sanft im Wind und ihre braunen Augen ruhten auf mir. Sie nahm mich an der Hand und ich ließ mich von ihr mitziehen. Lächelnd legte sie sich auf die Wiese und deutete auf den Platz neben ihr. Gehorsam legte ich mich auf den harten Boden und schaute in den blauen Himmel.
Ein paar Wolken zogen über mich hinweg. Plötzlich kam die Sonne hervor. Wärmend schien sie auf mein Gesicht und ich musste die Augen schließen. Als ich den Kopf zur Seite drehte, sah ich, dass sie mich nachdenklich beobachtete. Ich wollte etwas sagen, doch sie legte mir den Finger auf den Mund und strich mir über die Wange. Sie kam näher und ich schloss die Augen und atmete tief ihren Duft ein.
Piep, Piep, Piep. Der Wecker. Ich öffnete die Augen und lag in meinem Bett. Allein.
Keine Wiese, keine Wolken, keine Sonne und auch sie war verschwunden. Wie in Trance schaltete ich den Wecker aus und starrte an die Decke. Mir hallten ihre letzten Worte wie ein nie endendes Echo im Kopf. Ich warte auf dich...

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