Entscheidungen

Einsendung zum Wettbewerb "Schreiben mit allen Sinnen" von Michaela, 17 Jahre

Es gibt Tage, an denen ich glaube, mein ganzes Leben unter Kontrolle zu haben und genau zu wissen was ich tue. Ich bin fest entschlossen, diesen einen Weg zu gehen, dieses eine Ziel vor Augen zu haben und auf gar keinen Fall davon abzuweichen. Und es gibt andere Tage, die all dies zu Nichte machen. Tage, die mir beweisen, dass das verräterisch warme Gefühl von Kontrolle und Plan nichts anderes als eine schöne Illusion war und auch immer bleiben wird.

An solchen Tagen weiß ich nie, ob ich weinen oder lachen soll. Es ist ja nicht so, als wäre mir diese innere Zerrissenheit gänzlich unbekannt oder als hätte ich nicht erst vor einem Monat mal wieder jeden Ansatz von Plan über den Haufen geworfen. In meinem Kopf fangen spätestens jetzt die Alarmanlagen an zu dröhnen und zu piepsen. Doch all der Ärger über mich selbst hilft mir letztendlich auch nicht weiter. Wie so oft schiebe ich meinen Couchtisch zur Seite und lege mich auf den harten Fußboden.

Darauf folgt was ich immer die „Tiefsinnige Grübelphase“ nenne. Erneut dreht sich alles nur um die Frage, ob all jene nervigen gesellschaftlichen Werte und materiellen Dinge auf unserem blauen Planeten wirklich von Relevanz sind!?

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Autorin / Autor: Michaela