Das Paradies

Einsendung zum Wettbewerb "Schreiben mit allen Sinnen" von Diana, 15 Jahre

Mit vorsichtigen Schritten ging ich über die Wiese. Auf ihr sprießen Blumen, verschiedene Sorten, verschiedene Farben, sie waren allesamt wunderschön, jede für sich allein. Ich setzte mich in die Mitte hin, zwischen den roten Rosen, die zu meinen liebsten Pflanzen gehörten, sogar solche waren. Besonders gefielen mir die Blauen, die vor kurzem erblüht waren, wie durch ein Wunder. Ich lehnte mich zurück, als ich ein kleines Piepen neben mir hörte. Unter dem Rosenbusch hüpfte ein kleiner Kolibri hervor, schließlich sprang er auf meinen Schoss. Sanft strich ich über seinen warmen Kopf, an seiner Brust spürte ich sein winziges Herz rasend schnell schlagen. Es wunderte mich, dass er nicht flog, als wäre er an den Boden gefesselt, damit er nicht fliehen konnte. Natürlich hatte ich etwas Mitleid mit ihm, doch ich war eher froh darüber, dass er mir Gesellschaft leistete, wo ich doch immer so einsam war. Mit seinen schwarzen Augen sah er mich an, piepste und schmiegte sich an meine Hand, setzte ihn auf den Boden. Ich legte mich vorsichtig hin, strich mit der Hand über den harten Stein, blickte dabei auf die Gravur des Grabes. Das Paradies existierte nicht grundlos. "Danke, Mama..."

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Autorin / Autor: Diana, 15 Jahre