Ein verhängnisvoller Tag
Einsendung zum Wettbewerb "Schreiben mit allen Sinnen" von Pia, 13 Jahre
Lucy kämpfte sich einen Weg durch die Dünen. Sie konnte schon das Rauschen der Wellen hören. Vorfreude erfüllte sie. Sie ging auf einen langen Steg zu, als ein aufgeregtes Piepen in der Luft sie stoppen ließ. Verwirrt wandte sie sich in Richtung des Geräuschs und erkannte überrascht dessen Ursprung. Es stammte von einem Vogel, der wild mit den Flügeln flatternd vor ihrer Nase kreiste. Er wirkte wie eine Art Alarm. Sie schüttelte den Kopf, stolperte an dem Tier vorbei und verbannte es aus ihren Gedanken. Nun hatte sie das Ende des Stegs erreicht. Sie war sich der Gefahr bewusst, schließlich hatte sie nie Schwimmen gelernt, aber sie musste es einfach sehen, das tiefe Blau des Ozeans. Warme Strahlen der untergehenden Sonne fielen auf ihre Haut. Eine Brise spielte mit ihren langen Haaren. „Hey, hey“, sagte plötzlich eine raue Stimme hinter ihr. Sie fuhr herum. Zwei große stämmige Typen ragten bedrohlich vor ihr auf. Die Härte in ihren Augen erschreckte sie. Wollte der Vogel sie etwa warnen? Sie konnte nichts gegen sie tun und ebenso wenig konnte sie fliehen. Wenn sie noch einen Schritt nach hinten machte, würde sie in die ungewisse Tiefe des Meeres fallen.
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Autorin / Autor: Pia, 13 Jahre