Ich tippe an meinem Computer herum, als die Mikrowelle anfängt, zu piepen. Genervt stehe ich auf. Ich hatte vergessen, dass Mutter nicht zuhause ist.
Als ich in die Küche laufe, fühle ich einen harten Schlag am Hinterkopf.
Ich wache auf und fasse mir an den Kopf. Nur eine Beule. Ich liege auf dem kalten Küchenboden auf und sehe gerade noch, wie ein Schatten aus der Küche huscht. Wahrscheinlich ein Dieb. Ich muss die Polizei rufen. Ich rapple mich leise auf, obwohl meine Knie sich wie Butter anfühlen, und schleiche in den Flur. Ein Krachen kommt aus meinem Zimmer. Mist! Dort ist mein Handy! Ich will zuruck in die Küche schleichen und mich totstellen, als der Eindringling auf einmal vor mir steht. Ich kann meiner Schwester gerade noch in die blauen Augen blicken, als ein Schuss ertönt. Ein schriller Schmerz explodiert  in meiner Schulter. Schreiend  fasse ich meine Schulter und ertaste eine warme,  klebrige Flüssigkeit, Blut. Ich falle auf den Boden, pralle aber nie auf. Ich falle immer weiter...
Schreiend wache ich auf. Meine Wange lehnt an der Tastatur meines Laptops. Ich muss eingeschlafen sein. Grinsend fahre ich mir die Hand über die verschwitzten Haare. Ich bin ein Einzelkind.