Ozean der Träume
Einsendung zum Wettbewerb "Schreiben mit allen Sinnen" von Laura, 15 Jahre
Das Rauschen meines Blutes verwandelt sich in das Rauschen des Ozeans, während ich immer tiefer versinke. Vorbei an bunten Strömen, an grauen Fischen und tiefer Dunkelheit. Reißende Strömungen erfassen mich. Mein Verstand vernebelt und ich werde in eine Geschichte gezogen. In eine wundervolle. In eine grauenhafte. Manchmal wird mein Bewusstsein für kurze Zeit an die Oberfläche geworfen und ich sehe die Welten mit offenen Augen. Manche bringen mich zum Weinen. Manche zum Lachen. Manche zum Erinnern. Doch alle bringen mich zum Träumen. Man zeigt mir einen Spiegel und flüstert, traust du dich hinein zu blicken. Doch werde ich gefesselt und das Sehen ist ein Zwang. Meine Zukunft. Meine Vergangenheit. Meine Stärken. Meine Ängste. Meine Schwächen. Schwerthiebe prasseln auf mich ein. Ich sehe immer mehr und das Wasser färbt sich rot. Doch ich blicke weiter in den Spiegel. Die Zeit reißt immer mehr Wunden und der Spiegel wird von dem Rot verdeckt. Der letzte Schwerthieb trifft mein Herz. Lange treibe ich im Nichts. Doch der Gesang des ersten Vogels, der die Morgendämmerung ankündigt, reißt mein Bewusstsein in diese Welt zurück. Oder in einen anderen Traum?
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Autorin / Autor: von Laura, 15 Jahre