Mein Strand
Einsendung zum Wettbewerb "Schreiben mit allen Sinnen" von Yasemin, 16 Jahre
Das Laufen auf Sand.
Ein Fuß vor den Anderen.
Laufen am Strand.
Die Wellen die einem den Weg erschweren.
Die Fußspuren im feuchten Sand.
Du lässt den Blick schweifen,
außer dir ist hier niemand.
Die Algen die deine Füße streifen,
das raue Seeglas im Sand.
Die Möwen die sich am Himmel ankeifen.
Laufen am warmen Strand.
Beim endlosen Blau, das du betrachtest,
stolperst du über ein Stück Holz.
Gedemütigt rappelst du dich auf,
sammelst die Scherben deines Stolzes,
nimmst eine bakterielle Infektion in Kauf,
und nimmst das Treibholz deiner Schmach.
Und wirfst es in richtung Horizont,
wo es mit der Sonne untergeht.
Die warme Brise im Gesicht.
Das sanfte Rauschen
wandelt sich zu einem Ton der dich fast ersticht.
Du hörst das Piepen und willst bloß wieder tauschen.
Der penetrante Ton will nicht locker lassen.
Das Licht brennt in den Augen.
Doch das Bett will dich auch nicht fortlassen.
Dann denkst du an all die Menschen die nichts taugen.
Denkst dir: „Einer muss es ja machen.“
Stehst auf und folgst deinem Tagewerk.
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Autorin / Autor: Yasemin, 16 Jahre