Eine Handvoll Hoffnung
Einsendung zum Wettbewerb "Schreiben mit allen Sinnen" von Victoria, 12 Jahre
Ich war auf der Flucht vor Krieg und Bomben. Es war ein hartes Leben in Hoffnung, das fröhliche wieder zu finden, vielleicht vergeblich. Auf dem Boot, wo ich mit fremden Leuten war, da ich meine Familie verloren hatte, betete ich heil in meiner neuen Heimat anzukommen. Alles wackelte, es war heiß, da die Sonne schien, jedoch spürte ich, wie ein kalter Schauer mir den Rücken hinunter lief. Noch war das Meer himmelblau, noch. Mir wurde mit einem Blick in das ewige Meer klar, dass ein Sturm aufziehen würde. Nach einigen Minuten trat meine Befürchtung ein und über mir wurde alles grau. Das Boot fing an hin und her zu schaukeln und ich bekam Angst vor dem Tod. Was wäre, wenn das Boot untergehen würde? Würde ich meine Familie im Himmel je wieder sehen? Der Horizont verdunkelte sich und wurde schwarz. Plötzlich spürte ich eine steinharte Welle, die mir ins Gesicht schlug. Ein letztes Mal hörte ich mein Handy piepsen, dann tauchte ich tiefer und tiefer in das Meer. Was dann geschah, war wie ein Wunder. Eine Hand zog mich hoch und ich spürte festen Halt unter mir. Das einzige, was ich danach noch sah, war eine Hand, die unterging. Es war die Hand, die mich gerettet hatte.
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Autorin / Autor: Victoria, 12 Jahre