Rosentod

Autor: Michael Borlik

Marcels Freundin ist tot, sie wurde ermordet und alles was man bei ihr findet ist eine Rose auf der Brust. Doch Marcels Schmerz ist so groß, dass er seine Freundin rächen will. So macht er sich auf die Suche nach dem anderen. Denn Svenja hat mit ihm wegen einem anderen Jungen Schluss gemacht. Marcel ist sich sicher, der andere ist Schuld an Svenjas Tod. Doch wer könnte das sein und wie lange betrug Svenja ihn? Auf seiner Liste stehen drei Jungen. Der Außenseiter, der Looser und ein weitere Junge. Marcel beginnt, rasend vor Eifersucht, nach und nach den Fall aufzudecken. Das er dabei auf sein eigenes Problem stößt merkt er nicht.

Das Buch beschreibt die Suche nach dem Schuldigen aus einer ungewöhnlichen Sicht, die auch dem Leser erst am Ende klar wird. Aus welcher, das möchte ich nicht verraten, sonst wäre die ganze Spannung weg. Das Buch ist in der Reihe Labyrinthe-Krimi erschienen. Ich habe schon mehrer Bücher aus dieser Reihe gelesen und war zum Teil sehr begeistert von Idee und Spannungsbogen. Auch in Rosentod ist die Idee originell verpackt worden. Vor allem gefällt mir, dass das Geschehen so „nah“ ist.

Jede von uns hatte schon mal eine Freund oder einen Schwarm und viele machen sich darüber Gedanken, wie man eine glückliche Beziehung führt. Wie viel Eifersucht ist zum Beispiel gut und ab wann klammert man? Marcel scheint eine Person zu sein, die wenig Selbstbewusstsein hat. Sein Vater verließ die Familie und Marcel gab sich die Schuld daran. Deshalb ließ er Svenja, die träumend durchs Leben tänzelte, wenig Freiraum.
Auch die dritte Hauptperson geht mir nahe. Das ist Lena, Svenjas beste Freundin. Auch sie möchte Marcel helfen und beteiligt sich an der Suche. Dabei gerät sie selbst ins Visier der Ermittler. Doch sie schweigt um Marcel die Chance zu geben, sie zu rächen. Heimlich ist sie schon lange in Marcel verliebt, wollte aber nicht ihrer Freundin den Freund ausspannen. Lena ist auch die erste, die erfährt, was wirklich passiert ist. Eine grausame Wahrheit.

Mir hat bei dem Buch an manchen Stellen die Spannung gefehlt. Natürlich brannte ich darauf zu erfahren, wem Svenja zum Opfer gefallen ist und warum, doch stellt man auch seine eigenen Spekulationen auf. Besonders, wenn man viele Krimis liest, macht man sich schnell eine Verdächtigenliste. Für meinen Geschmack können die meisten Menschen dieser Liste all zu schnell ausgeschlossen werden. Ich, als Krimifan, bin auch schnell auf den richtigen Täter gekommen, obwohl ich anfangs dachte: Das kann nicht sein. Deshalb war der Effekt am Ende nicht ganz so groß. Mit knapp 160 Seiten und großer Schrift haben Leseratten das Buch schnell durch (ich habe einen Tag gebraucht). Deshalb halte ich den Preis, gerade für Schüler, etwas zu hoch. Die Story ist aber gut und realitätsnah. Lesen sollte man Rosentod also auf jeden Fall!

*Erschienen im Thienemann-Verlag*

Weiter auf LizzyNet >>>

Autorin / Autor: missmarie - Stand: 19. Februar 2009