Das Zeichen des Vampirs
Autorin: Susan Hubbard
Aus dem Englischen von Anja Galic
Echte Empfehlung für alle Bis(s)-Fans, um sich die Wartezeit zu versüßen.
Ari wächst behütet in einem etwas abgelegenen Haus auf. Ihre Mutter kennt sie nicht, angeblich ist sie bei ihrer Geburt abgehauen und Raphael, ihr Vater, redet nicht über sie. Ihr Tagesablauf ist starr. Morgens macht ihre Haushälterin Mrs McG Frühstück, dann beginnt das Selbststudium während am Nachmittag ihr Vater aus dem Keller kommt, um sie zu unterrichten. Ihr Vater, Dennis und Mary haben im Haus einen Forschungskeller und sind dort den ganzen Vormittag beschäftigt. Mehrmals wöchentlich kommen Kleintransporter mit dubiosen Lieferungen. Außer mit ihnen hat Ari keinen Kontakt zu niemandem und dennoch fehlt ihr nichts. Komisch ist es schon, dass ihr Vater sich in ihren 13 Lebensjahren kein bisschen verändert hat, nie krank wird und immer nur im Dunkeln zu ihr rauf kommt, wobei er auch immer schwarze Klamotten anhat und im Haus nur wenige Spiegel zu finden sind. Gedanken macht sie sich erst, als sie sich mit Kathleen, Mrs McGs Tochter anfreundet und diese in einem Rollenspielwahn immer Vampire und Werwölfe spielen. Zusammen erforschen sie Vampire und Ari muss immer mehr Parallelen zu ihrem Vater ziehen. Ob sie dann wohl auch ein Vampir ist? Eine dramatische Wendung erfährt ihr Leben als Kathleen blutleer und zerstückelt aufgefunden wird. Als ihr Vater eine Woche weg fährt, hält sie es nicht länger aus und begibt sich auf die abenteuerliche Suche nach ihrer Mutter. Was ist damals wirklich passiert? Eine Reise, die sie nicht nur zu ihrer Familie führen wird, sondern auch zu sich selbst und zu ihrer Identität. Doch ist es auch eine gefährliche Reise, so wird sie beim Trampen von einem zwielichtigen Mann mitgenommen, der wiederum ebenso wie Kathleen ermordet aufgefunden wird und in Sarasoto, wo Ari auf ihre Tante trifft, taucht ebenso eine Leiche auf. Ob sie das selbst war oder wird sie verfolgt?
Ein schöner, 409 Seiten starker Vampirroman, der mir die Wartezeit auf „Bis(s) zum Ende der Nacht“ verkürzen sollte und den ich aber schon nach einem Wochenende ausgelesen hatte. Susann Hubbard hat einen sehr eingängigen Schreibstil und gut verfolgbare Gedankengänge. Da die Protagonistin erst 13 ist, geht es eher um Familie und Freundschaft, zwar bändelt sie mit jemandem an, aber eine Liebesgeschichte ist es nicht. „Das Zeichen des Vampirs“ ist ihr erstes Jugendbuch und eine echte Empfehlung für alle Bis(s)-Fans, um sich die Wartezeit zu versüßen.
*Erschienen bei cbj*
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Autorin / Autor: likemoon - Stand: 2. Februar 2009