Im zweigeteilten dritten Teil der Reihe "Geheime Welt Idhun" gibt es erneut Unruhen auf dem Planeten. Während sich das Einhorn ganz langsam wieder von dem Verlust des Hornes erholt, verursachen die sechs Götter eine Welle der Zerstörung. Die Kämpfe der künstlichen Drachen gegen die Sheks halten unterdessen an und alle richten sich gegen den siebten Gott, ohne eine ganz andere, viel größere Gefahr zu bemerken. Es dauert eine Weile, bis Shek, Drache und Einhorn verstehen, was die eigentliche Bedrohung ist und wie sie geeinsam dagegen vorgehen müssen. Der Weg zu dieser Erkenntnis ist natürlich steinig und von vielen Gefahren, Zerwürfnissen, Intrigen und Missverständnissen überschattet.

*Meine Meinung*
Ich finde das Buch superschön. Anders als bei vielen anderen Fantasyromanen geht es hier nicht um den ewig währenden Kampf zwischen Gut und Böse, weil beides nicht voneinander trennbar ist. Sondern vielmehr geht es genau um die Probleme, die entstehen, wenn das vermeintlich Gute seine vermeintlich schlechten Seiten von sich abspalten will.
Darum ist es eigentlich ein ganz ungewöhnliches, geradezu philosophisches Buch, das sich als Fantasy-Liebesgeschichte verkleidet hat und auch als solche gelesen werden kann. Aber es ist viel mehr und die Handlung verläuft viel weniger nach den gewohnten Mustern und spielt auch mit der Erwartung, dass alles sich irgendwie in eine eindeutige Situation fügt. Dass dann ganz am Schluss doch noch die eine oder andere Erwartung oder Hoffnung überraschend erfüllt wird, lässt mich als Leserin ganz und gar zufrieden zurück ;-). Ein rundum schönes, spannendes und mitreißendes Buch und ein würdiger Abschluss eines tollen Drei- äh...Vierteilers!