Die 15-jährige Jennifer weiß, dass sie dazu berufen ist, Schauspielerin zu werden. Jetzt hat sie die Chance ihres Lebens: Sie spielt die Hauptrolle in der Schulaufführung von Romeo und Julia! Aber ihre Superlaune ist wie weggeblasen, als sie erfährt, wer den Romeo spielt: ausgerechnet Chris Banner, der Typ, den sie hasst wie die Pest. Und das nicht nur, weil seine und Jennifers Familie seit Jahren im Clinch liegen. Was nun? Soll sie die Rolle hinschmeißen? Aber das kommt für Jen überhaupt nicht in Frage. Nicht mal, wenn sie sich verlieben würde ...

*Meine Meinung:*
Dieses Buch ist überraschend reif und stilsicher geschrieben. Normalerweise sind Ich-Erzähler und Zeitstufe Präsens Story-Killer, aber Rachael Wing schafft es, beides zu beherrschen. Jen, die Ich-Erzählerin, beschreibt auf intensive und emotionale Weise, wie sie die Hauptrolle als Julia des Theaterstückes „Romeo und Julia“ ergattern kann, wie sie mit Chris Banner, dem Sohn des Mannes, mit dem ihr Vater verfeindet ist, zurechtkommen muss, wie Steve Watts ihr nachstellt, wie Ruben, ihr homosexueller bester Kumpel, ihr immer zur Seite steht. Außerdem schildert die Autorin in einer weiteren Handlungsebene wie es zu dem Streit zwischen ihrem und Chris` Vater kam. Die weiteren Ereignisse werden auch sehr anschaulich beschrieben und es macht spaß weiter zu lesen. An manchen Stellen merkt man, dass Rachael Wing erst 14 Jahre war als sie das Buch geschrieben hat, da die Hauptperson, aus deren sicht geschrieben wurde, nur weiß wie ihre Emotionen sind (sprich Mimik) wenn sie sich selbst im Spiegel anguckt. Zudem beschreibt sie die Hauptperson als sehr beliebte und umschwärmte Person, sodass man sie erst als nicht sympathisch sondern eher überheblich und eingebildet empfindet. Auch, wenn hier wenig unvorhergesehenes geschieht, ist die Geschichte recht gut geschrieben, dass man sie Liebhabern romantischer Erzählungen ab ca. 12 bedenkenlos empfehlen kann.

Der Roman ist bei Schneider-Buch erschienen.