Allerletzter Akt

Autor: Philip Ardagh
Der Wahnsinn hat ein Ende: Eddies letztes Abenteuer.

Zwei Gestalten

"Das Dumme war nur, dass man, wenn man mit so einer bekloppten Familie zusammenlebte, leicht vergessen konnte, was normales Verhalten war. Ein als Kind verkleideter Zwerg mit einem großen Lutscher in der einen und einer Stange Dynamit in der anderen Hand konnte, wenn man die Maßstäbe der Familie Dickens anlegte, nur als normal eingestuft werden."

Im sechsten und letzten Band der Eddie - Abenteuer ist in Schlimmes Ende, wo die Dickens  wohnen, noch einmal richtig Hochbetrieb: Eddies Vater hat das Leben von seinem abenteuerlustigen Sohn als Theaterstück geschrieben, natürlich ist Eddie der wichtigste Schauspieler in dem Stück, doch schon die Proben verlaufen nicht ohne Probleme:
Mr. Pumblesnaak, der Theaterdirektor, wird des Öfteren von der Noch Wahnsinnigeren Tante Maud mit einem ausgestopften Wiesel verhauen. Das ist jedoch noch das kleinste Problem, denn mit der Zeit passieren immer seltsamere Dinge: Dos Portrait des Wahnsinnigen Onkel Jack verschwindet, dafür taucht ein mysteriöser Schornsteinfeger auf, und was der Zwerg Gurke wirklich auf Schlimmes Ende will, weiß auch niemand so richtig…

Da das erste Band der Eddie - Geschichten den Jugend - Literaturpreis gewonnen hat und die Bände zudem sehr witzig sein sollten, hätte ich ehrlich gesagt mehr erwartet...
Drei Viertel des Buches fand ich langweilig, da dort sehr wenig passiert. Leider war die Geschichte auch nicht annähernd so witzig wie erwartet. Ein paar Mal musste ich zwar schon lachen, aber meistens hatte ich leider das Gefühl, dass der Autor krampfhaft versucht, witzig zu sein- es aber nicht so richtig schafft.
Erst die letzten Kapitel fand ich spannend, sodass ich gar nicht mehr aufhören konnte zu lesen. Gut fand ich auch, dass ich alles verstehen konnte, obwohl ich die anderen Bände nicht gelesen habe, denn obwohl sehr oft auf alte Begebenheiten angespielt wird, werden diese noch mal kurz wiedergegeben. Um mich vom Buch positiv zu überzeugen hat es aber leider nicht gereicht.
Das Buch ist höchstens eine kleine Aufmunterung für gestresste Familienmitglieder, die sich fragen, warum gerade sie mit einer verrückten Familie bestraft sind und nach Lesen des Buches sicher sein können: Sie sind nicht allein ;-). Denn was man schon nach einem Band sehr schnell lernt: Die Familie Dickens ist das perfekte Beispiel für Verrücktheit.


*Erschienen bei: cbj*

Autorin / Autor: schokobroetchen - Stand: 5. November 2007