*Das Buch:*
Ihr Freund verlässt sie und Veronika denkt, dass sie ohne ihn nicht mehr leben kann. Voller Liebeskummer rennt sie einen Turm hinauf, um sich in den Tod zu stürzen. Doch dort begegnet sie dem Türmer, der sie daran hindert, sich das Leben zu nehmen. Ihn umgibt ein Geheimnis, das nach und nach aufgedeckt wird. Als kleiner jüdischer Junge war er auf der Flucht vor den Nazis und hat sich in eben diesem Turm, in dem er nun schon seit Jahren lebt, verstecken können.

*Meine Meinung:*
Seit ich mit 14 Jahren „Das Tagebuch der Anne Frank“ gelesen habe, habe ich sämtliche Bücher, die ich über Judenverfolgung in die Finger bekommen habe, verschlungen. Dabei gab es gute und weniger gute. Dieses Buch hat mir nicht so gut gefallen, da der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig ist und an einigen Stellen die Geschichte einfach langweilig wird. Das eigentliche Geschehen, nämlich die Judenverfolgung, beginnt erst in der Mitte des Buches und auch nur Kapitelweise.
Es fiel mir sehr schwer, mich in die Person der Veronika hineinzuversetzen, wer sie ist und wie sie fühlt. Bei dem Türmer deckt es sich nach und nach auf, wenn seine Geschichte als kleiner jüdischer Junge erzählt wird. Doch im großen und ganzen handelt das Buch nur zu einem Drittel vom zweiten Weltkrieg, und der Rest wird mehr oder weniger der noch sehr naiven Veronika gewidmet.

*Die Autorin:*
Irma Krauß wurde am 25.02.1949 in Untertürheim geboren. Das Leben auf dem Land hat ihr gut gefallen als Kind, dennoch fehlte ihr etwas Entscheidendes: Bücher. Auf einem Internat, wo sie das Gymnasium besuchte, (und wo es endlich genug Bücher gab) machte sie ihre ersten Schreibversuche. Ein Jahr vor ihrem Abitur verliebte sie sich in einen Studenten – ihren Ehemann. Nach ihrem Studium in Pädagogik war sie sieben Jahre Lehrerin an einer Grund- und Hauptschule. Durch ihre drei Kinder gab sie schließlich ihren Beruf auf und begann zu schreiben. Unter anderem hat sie für ihre Kinder- und Jugendbücher den Peter-Härtling-Preis erhalten.


*Erschienen bei cbj*