Die Autorin Randa Abdel-Fattah erzählt in ihrem Jugendroman ,,Und meine Welt steht Kopf" über eine sechzehnjährige Muslima, die beschließt, nun den Hijab (das Kopftuch der Muslime) "vollzeit" zu tragen.

Amal Mohamed Nasrullah Abdel-Hakim, die Tochter liberaler Einwanderer, beschließt kurz vor Beginn des neuen Schuljahres, den Hijab absofort regelmäßig zu tragen. Als der erste Schultag gekommen ist, sind erstmal alle Mitschüler und Lehrer erschrocken und vermuten, dass Amal von ihren Eltern gezwungen wurde, sich zu verhüllen. Amal hat mit allem gerechnet, aber nicht mit den schweigenden Blicken und vor allem der Ratlosigkeit von Adam, den sie sehr mag. Doch der schlagfertigen Amal gelingt es zu erklären, dass sie es selber entschieden hat und trotzdem noch die selbe lustige, freche und einfach ganz normale Amal ist. Amal hat mit sehr vielen Vorurteilen zu kämpfen, sei es von schulischer - vor allem von der Klassenzicke Tia - oder von familiärer Seite, ihren Eltern, die Angst haben, dass die Karriere der sehr begabten Amal ruiniert ist. Und dann ist da auch noch das Problem mit Adam, den Amal liebt und der dies auch gemerkt hat und die Gefühle erwidert. Als Adam sie auf seiner Geburtstagsfeier küssen will, wehrt sie ab und erklärt, dass es mit ihrer Religion zu tun habe. Adam ist traurig und wütend und stellt Amals Glaube sehr in Frage. Sie ist sehr enttäuscht, dass sich die Freundschaft erst wieder aufbauen muss. Amal gelingt es im Laufe der Geschichte, ihre Identität, die zweifelsfrei nicht eine "Bindestrich-Identität" ist, zu finden und sich selbst zu verwirklichen. Was sonst noch auf den 317 Seiten passiert? Lest selbst!

*Meine Meinung:*
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es ist locker, lustig geschrieben, aber bringt einen doch zum nachdenken. Wenn ich ehrlich bin, muss ich zugeben, dass ich mich selbst gefragt habe, was Mädchen dazu bringt sich zu verhüllen. Dieses Buch hat es mir näher gebracht. Ich habe auch sonst was über diese Religion erfahren. Dadurch, dass die Autorin Abdel-Fattah selbst Muslima ist, konnte sie wahrscheinlich alles noch lebendiger, realer gestalen. Ich kann euch nur empfehlen, das Buch zu lesen!