Miesel und die Hexenverschwörung
Autor: Ian Ogilvy
Das Institut der Erforschung von Wellpappe, Einberster, Peterpin, Gummibärchen, ein Stinkejunge und eine Mallokee - klingt das merkwürdig, verrückt, seltsam?
Na dann: Willkommen in der Welt von Miesel Stubbs.
*Miesels drittes Abenteuer*
Das beginnt, als eines Tages Mitarbeiter der Zaubergilde bei der Familie Stubbs auftauchen und diese zu einer ominösen Anhörung vor dem neuen Primus Magus vorladen.
Entgegen aller Erwartungen wurde nicht der beliebte Toby Jugg, sondern der untalentierte Justin Bucket zum neuen Primus Magus - dem Oberhaupt der Gilde gewählt, und dieser umgibt sich mit einer ganzen Schar sehr zwielichtiger Hexer.
Während der Anhörung wird schnell klar, dass etwas nicht stimmt: Die Familie Stubbs wird verschiedener Verbrechen beschuldigt, und als auch noch heraus kommt, dass Miesels kleine Schwester ganz besondere Fähigkeiten besitzt und nur durch die Kraft ihrer Gedanken zaubern kann, werden Miesels Eltern verhaftet.
Mit Hilfe von Toby Jugg gelingt es Miesel, seine gerade mal 18 Monate alte Schwester Mathilda (genannt Tilly) und seinen Hund Tinker aus dem Gebäude der Gilde zu bringen. Sie flüchten auf Toby Juggs Schloss Caltrop Castle.
*Untergetaucht auf Caltrop Castle*
Doch dort beginnt erst das richtige Abenteuer: Toby Jugg verschwindet, und nur sein Diener, der schwarze Hexer Ignatius Niggel - genannt Iggy - bleibt bei Miesel und Tilly.
Nach einigen "Startschwierigkeiten" freunden sich Iggy und die Stubbs an.
Während des Aufenthalts auf Caltrop Castle geschehen jedoch allerhand merkwürdige Dinge: So werden Miesel und seine Freunde plötzlich von gemalten Rittern, einer Kuhherde und einer lebendigen Rüstung gejagt.
Gemeinsam meistern sie die gefährlichsten Situationen, improvisieren mit Hilfe von Gummibärchen und einer elektrischen Zahnbürste und erhalten gelegentlich Hilfe von der kleinen Tilly, die ihre Zauberkräfte einsetzt.
Schließlich kommen sie sogar einer Verschwörung des Primus Magus und seiner Berater auf die Spur.
*Meine Meinung:*
Die Geschichte ist sehr flüssig erzählt, und die neuen Charaktere werden liebevoll in die Handlung eingeführt. So wachsen einem die freche Tilly oder der skurrile Iggy und seine anhängliche, kleine Regenwolke schnell ans Herz.
Langeweile kommt so gut wie gar nicht auf, die Geschichte ist so rasant erzählt, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchte.
Zwar erfindet Ian Ogilvy die Fantasy-Literatur nicht neu, aber er bringt immer wieder frische Ideen und eine gute Portion schwarzen Humor mit in die Handlung.
Die beiden Vorgänger "Miesel und der Kakerlakenzauber" und "Miesel und der Drachenhüter" sollte man allerdings bereits gelesen haben, sonst versteht man den Hintergrund einiger Figuren oder der Handlung nur zum Teil.
Autorin / Autor: yalda - Stand: 13. April 2007