Herr der Diebe
Autorin: Cornelia Funke
Zum Eintauchen!
Herr der Diebe wurde von der bekannten Kinder-und Jugendbuchautorin Cornelia Funke geschrieben. Diese etablierte sich bereits mit ihrer Kinderbuchreihe „Die wilde Hühner“ in der deutschen Buchszene, aber erst durch „Herr der Diebe“ erlangte sie auch ihren internationalen Durchbruch. Ihr neuester Streich ist die Triologie um einen Mann, der Figuren aus Büchern mit seiner Stimme Leben einhaucht, von denen bis jetzt der erste Band „Tintenherz“ und der zweite „Tintenblut“ erschienen sind. Nach diesem durchschlagenden Erfolg (auch auf internationaler Ebene, sie wird schon als die deutsche J.K Rowling bezeichnet) ist es nicht verwunderlich, dass ihre Bücher auch als Filmvorlage dienen. Während Tintenherz gerade gedreht wird, läuft Herr der Diebe bei uns schon an - ein guter Anlass, um eine Sonderedition des Buches mit neuem Cover und Filmbildern herauszubringen!
*Handlung*
Nachdem ihre Mutter gestorben ist, haben sich die beiden Brüder Prosper, zwölf, und Bo, fünf Jahre, in die Stadt der Gondeln geflüchtet. Sie wollen nicht getrennt werden, denn ihre Tante Esther möchte nur den kleinen niedlichen Bo aufnehmen. Umgehend beauftragt Tante Esther den besten Detektiv der Stadt, nach ihnen zu suchen. Zum Glück haben die beiden Jungs das praktische Mädchen Wespe und ihre drei Freunde getroffen. Alle vier hausen in einem alten, verlassenen Kino. Bei ihnen können Prosper und Bo zunächst unterschlüpfen. Anführer der Kinder ist Scipio, der Herr der Diebe, wie er sich selbst nennt. Wenn er abends unangekündigt ins Kino schneit, mit seiner schwarzen Maske und den hochhackigen Stiefeln, verbreitet er eine Menge Respekt. Kaum einer merkt, dass Scipio kaum älter als zwölf ist. Von seinen Beutezügen versorgt er die Kinder mit Waren, die diese zu guten Preisen wieder verkaufen. Doch die Herkunft Scipios ist geheimnisvoll. Wo wohnt er wirklich?
*Fazit*
Nachdem ich nur „Die wilden Hühner“, „Tintenherz“ sowie „Tintenblut“ von Cornelia Funke kannte und auch besaß, freute ich mich besonders endlich auch dieses Buch zu entdecken - denn das ist das Lesen bei ihren Büche, es ist kein einfach Zeilen überfliegen, man muss sich wirklich darauf einlassen. Ich empfehle es wirklich nicht abends zu lesen, wenn man eigentlich schon längst schlafen sollte =). Die Geschichte ist einmalig schön und mit viel Liebe zum Detail geschrieben - im typischen Cornelia Funke Stil eben! Die gleichzeitig realistische und doch fantasyhafte Erzählung ist spannend, hat viele Facetten und es fühlt sich so an, als ob man wirklich in die Geschichte eintaucht.
*Kein normales Buch*
Man merkt gleich bei den ersten Seiten, dass dieses Buch kein normales ist: es nimmt einen mit auf eine Reise, die erst aufhört, wenn man es wieder zuschlägt. Was bei dieser Geschichte wirklich schwerfällt! Dennoch gibt es etwas, was mich stört: Ich habe zuerst das Buch gelesen und die Seiten mit den Filmfotos mit Absicht überblättert, da ich mir erst mein eigenes Bild von den Figuren machen wollte! Als ich dann nach dem Fertiglesen die Filmfotos anguckte, muss ich zugeben, dass ich doch etwas enttäuscht war: Ich hatte mir die Figuren und die Filmkulisse ganz anders vorgestellt. Nachdem mich das Buch so fasziniert hatte, erwartete ich, dass mir der Film, beziehungsweise die Bilder, genauso gefallen würden, aber ich finde zumindest einige Personen nicht so gut besetzt, wie ich erhofft hatte! Trotzdem ist das natürlich Geschmackssache, denn was mir teilweise gar nicht zusagt, kann den anderen total umhauen! Wer also außer dem Buch natürlich auch an dem Film interssiert ist, für den ist die Sonderausgabe sehr empfehlenswert. Wer aber sein eigenes „Kopfkino“ erleben will, dem empfehle ich die normale Buchausgabe für zwei Euro weniger. Trotzdem ist und bleibt das Buch eines mit bleibendem Eindruck und ich freue mich schon jetzt auf mehr Bücher meiner Lieblingsautorin.
Autorin / Autor: babyblue13 - Stand: 19. Dezember 2005