Genug geschluckt
Autorin: Inge Meyer-Dietrich
Wenn man einen Alkoholiker zum Vater hat
Genug Geschluckt von Inge Meyer-Dietrich dreht sich um den 17 - Jährigen Matthias, dessen Vater ein Alkoholiker ist. Sein Vater war schon einmal in einer Klinik für Alkoholiker, und hat es nach der Entlassung auch geschafft eine Zeitlang keinen Alkohol zu trinken. Doch sein Vater fängt wieder an zu trinken.
*Die Story*
Als Matthias eines Samstagmorgens mit seinem Freund Arne Zeitungen austrägt sieht er, wie vier Typen einen Alkoholiker zusammenschlagen. Doch er mischt sich nicht ein, da er noch zu seiner Freundin Gianna will. Später, als er von Gianna nach Hause kommt, gerät er mit seiner Mutter in einen Streit. Sie will nicht einsehen, dass sein Vater wieder getrunken hat, und somit einen Rückfall hatte. Seine Mutter denkt, dass es nur ein einmaliges Versehen war. Das Fazit des Streites ist, dass Matthias vorrübergehend bei seinem Freund, dem Antiquitätenhändler Mahagoni, wohnt. Für Mahagoni hat er schon öfters gearbeitet, und ist froh das dieser ihn bei sich in einer Abstellkammer der Werkstatt wohnen lässt.
Nach einer Weile begreift dann auch Matthias Mutter, dass sein Vater wieder einen Rückfall hat. Doch da dieser droht, dass er sich umbringt wenn Matthias Mutter ihn verlässt, trennt sie sich doch nicht von ihm. Doch nicht nur Matthias Vater macht ihm Probleme, sondern auch seine Freundin Gianna. Denn diese fühlt sich vernachlässigt, da Matthias nur noch mit seinen und den Problemen seines Vaters beschäftigt ist. Auf einer Party macht Gianna deswegen mit ihm Schluss. Als Arne und Matthias auf dem Rückweg von derselben Party sehen, dass schon wieder die gleichen Typen einen Alkoholiker zusammenschlagen, mischen sie sich ein und verprügeln die Typen. Doch die entwischen ihnen.
Wenig später taucht der Anführer Alex mitten in der Nacht bei Mahagoni in der Werkstatt auf, um Matthias einen Denkzettel zu verpassen. Doch Matthias fasst ihn, bevor er irgendwelchen Unsinn anstellen kann und stellt ihn zur Rede. Da stellt sich raus, dass auch Alex einen Alkoholiker als Vater hat und sie werden zu Freunden. Eines Tages betrinkt sich Matthias Vater, bis er eine Blutvergiftung hat und lässt sich ohne maulen in ein Krankenhaus bringen. Als Matthias Vater wieder gesund ist, beschließt dieser von sich aus noch einmal in eine Klinik für Alkoholiker zu gehen. Doch auf dem zur Klinik fällt er durch einen Autounfall ins Koma...
Der Schreibstil
Der Schreibstil in diesem Buch ist sehr der Jungendlichensprache angepasst, doch es werden keine Schimpfwörter benutzt. Das Buch ist größtenteils als Ich-Erzählung aus der Sicht von Matthias geschrieben. Doch manchmal auch aus der Sicht von Gianna, seiner Freundin. Außerdem wird auch über die Vergangenheit von Matthias erzählt, als sein Vater noch kein Alkoholiker war.
Meine Meinung
Eigentlich ist meine Meinung ziemlich neutral, denn auf einer Seite finde ich, dass die Geschichte gut erzählt wurde und das die Bilder gut gewählt worden sind. Doch auf der anderen Seite fand ich es ein wenig unüberschaubar, dass z. B. wenn etwas über die Vergangenheit von Matthias geschrieben wurde, einfach ohne Absatz weiter in der gleichen Zeile geschrieben wurde. So musste man immer zwischendurch noch mal etwas nachlesen, bis einem überhaupt klar wurde, was denn jetzt noch zur Gegenwart und was zur Vergangenheit gehört. Was ich auch noch sehr negativ fand, war, dass einige Bilder doppelt gedruckt worden sind. Das macht auf mich den Eindruck, als ob der Verlag sich nicht viel Mühe mit dem Buch geben wollte. Aber ich finde auch einiges positiv an dem Buch. Ich finde, dass die Geschichte gut erzählt worden ist. Besonders, da sie überwiegend aus der Ich-Perspektive geschrieben ist. So hat man auch einen Einblick in die Gefühle und Gedanken eines Jugendlichen, dessen Vater ein Alkoholiker ist. Im Großen und Ganzen finde ich das Buch okay. Spätestens beim zweiten lesen hat man raus, wo und wann welcher Abschnitt beginnt.
Autorin / Autor: luadiac - Stand: 14. November 2005