Satans rote Augen
Autorin: Nortrud Boge-Erli
Sybil gerät in eine teuflische Clique ...
Die Handlung
Sibyl ist eine Außenseiterin – deshalb erstaunt es sie sehr, dass ausgerechnet sie von Christoph angesprochen wird, der ihr schon seit Ewigkeiten gefällt. Er nimmt sie mit zu einer Party, die sich als Satanistentreffen entpuppt. Zunächst leicht abgeschreckt, wird sie anschließend immer mehr in die Faszination der dunklen Mächte gezogen. Als sie jedoch feststellt, dass es aus dem Kreis der Satanisten keinen Ausweg zu geben scheint, flüchtet sie sich in Alkohol und begeht mehrere Selbstmordversuche.
*Der Stil*
Der Stil ist nicht besonders jugendsprachlich gehalten, dafür aber sehr gut verständlich. Die Story wurde hauptsächlich geschrieben aus der Sicht von Michael, einem Bekannten von Sybil, was zusätzlich zur subjektiven Meinung der Hauptperson noch den Sichtwinkel des Außenstehenden ins Spiel bringt.
Meine Meinung
Die Autorin stellt das ganze Geschehen sehr übertrieben dar. Beispielsweise wird Sybil praktisch nach dem ersten Schluck Alkohol süchtig und nach dem ersten satanistischen Treffen verrückt. Abgesehen davon wird dem Leser der Standpunkt vermittelt, alle Satanisten hätten nichts Besseres zu tun, als Hamster zu köpfen und deren Blut zu trinken – es mag derart gestörte Menschen geben, allerdings gehören diese eher anderweitigen Sekten an. Die im Buch beschriebenen Personen sehe ich weniger als Satanisten an als Jugendliche, die einfach einen Kick darin sehen, Verbotenes zu tun. Fazit: Wer ernsthafte Recherchen zum Thema Satanismus anstellen will, sollte sicherlich nicht zu diesem Buch greifen; wer sich allerdings mit einer kleinen Abendlektüre zufrieden gibt, ist damit recht gut bedient.
Autorin / Autor: MissLiss - Stand: 31. Oktober 2005