Die Dämonen von Dong Pe
Autor: Peter Dickinson
Am Ende des 19. Jahrhunderts wird in China eine christliche Missionarsstation überfallen. Theodor, der Sohn des Missionars flieht auf Befehl seines Vaters und kann sich so retten. Sein Vater und viele andere Männer und Frauen aus dem Dorf sterben. Von Gewissensbissen, seinen Glauben und die Menschen in seinem Dorf verraten zu haben geplagt, geht Theodor in die Wälder. Dort trifft er Mrs. Jones, die unchristlichste Frau, die er sich vorstellen kann. Bei ihr ist der Chinese Lung, der zunächst nur ihre Leibgarde ist, später mit ihr jedoch eine Affäre hat. Theodor schließt sich ihr an, obwohl er mit ihrem Fluchen und ihrer Gotteslästerei nicht im Geringsten einverstanden ist. Die Reise führt die Gruppe nach Überfällen und anderen Hindernissen in das Kloster von Dong Pe, nach Tibet. Mrs. Jones erwartet ein Kind von Lung und dieses Kind soll die Reinkarnation des letzten Lamas des Klosters sein. Im Kloster wird Theo vor eine harte Probe gestellt: Während sich Mrs. Jones dem Buddhismus anschließt, damit ihr Kind seinen zukünftigen Aufgaben als Lama gewachsen ist, hält Theo weiter an seinem christlichen Glauben fest und plant die Flucht aus dem Kloster.
*Meine Meinung*
Theos Konflikt hat mich an dem Buch am meisten beeindruckt. Zu Beginn plagen ihn Zweifel daran, ob er überhaupt noch Christ sein kann, nachdem er aus dem Dorf geflohen ist, ohne den anderen zu helfen, doch am Ende tritt er klar für seinen Glauben ein. Er ist deswegen allerdings dem Buddhismus nicht feindlich gegenüber eingestellt. Auf der einen Seite zeigt er Interesse am Buddhistischen Glauben, auf der anderen Seite sagt er jedoch ganz klar, dass er seinen Christlichen Glauben nicht aufgeben wird. Diese Toleranz anderen Religionen gegenüber ist heutzutage meiner Meinung nach sehr wichtig und leider auch sehr selten geworden. Ein spannendes Buch, das neben der eigentlichen Handlung auch viel Stoff zum Nachdenken bietet.
Autorin / Autor:
Bubbles18 - Stand: 4. Oktober 2005