In Peter Schwindts Roman "Justin Time - Verrat in Florenz" geht es um einen 14jährigen Jungen, Justin, der seine Eltern in den Zeiten sucht. Justin lebt in London, genauer gesagt in einem Internat und im Jahre 2385. Die Technik hat sich enorm weiterentwickelt und es gibt Dinge, die wir uns nur erträumen können: Zeitmaschinen. Diese Zeitmaschinen unterstehen aber dem Amt für Zeitkontrolle und dürfen nicht einfach benutzt werden. Das mit dem Zeitreisen ist nämlich nicht ganz ungefährlich. Schließlich kann man mit Reisen in die Vergangenheit die Gegenwart enorm verändern.
Aber könnte man das nicht positiv nutzen? Vielleicht alles Schlechte, Böse, Grausame aus der Geschichte entfernen? So denken jedenfalls die Revisionisten zu denen auch Justins Eltern (Avery- und Annie Time) gehören. Es gibt aber auch die Konservativen die meinen, dass man auch wenn man Gutes tun will Schlechtes bewirken kann und somit gegen die Einmischung in die Vergangenheit ist. Zu ihnen gehört auch Cassandra Janus, die Leiterin des Amtes für Zeitkontrolle, das die Zeitmaschinen aber auch die Zeiten mittels Zeitagenten kontrolliert.
Trotzdem sind bei dem AION- Projekt Avery- und Annie Time verschwunden. Dabei sollte eine neue Zeitmaschine getestet werden. Seitdem ist Justin ohne Eltern und lebt deshalb im Internat, aber er hat die Hoffnung, seine Eltern zu finden, nicht aufgegeben. Er ist bereit sie zu suchen und muss sich überlegen, wem er vertraut. Die Leiterin des Amtes für Zeitkontrolle ist Justin suspekt und als er dann rausfindet, dass die Schulleiterin des Internats, Frau Zimmerli, und der Hausmeister, der Kapitän, Agenten der Zeitkontrolle sind, fühlt er sich in seinen Ängsten bestätigt: Seine Eltern sind einer Verschwörung zum Opfer gefallen. Eigentlich vertaute Justin Frau Zimmerli und dem "Kapitän" aber jetzt ....
Aufgrund eines Hinweises, dass der Assistent seiner Eltern sich in Florenz zur Zeit Leonardo da Vincis befinden können, reisen er und seine gute Freundin Fanny Hals über Kopf mit transportablen Zeitmaschinen zu Leonardo da Vinci. Die transportablen Zeitmaschinen sind Prototypen aus einer Versuchsreihe von Justins Eltern über die Justin und Fanny stolpern. Von nun an beginnt erst das Abenteuer: Im Jahre 1492 herrschen Angst und Schrecken. Wer anders denkt, sich anders verhält als die Bibel oder mächtige Menschen vorschreiben wird sofort als Ketzer zur Todesstrafe verurteilt. Deshalb ist es wichtig, dass Justin und Fanny nicht auffallen, aber muss man einem Mann der beraubt zu werden droht nicht helfen? Auf jeden Fall muss man dann fliehen. Aber eigentlich wollen Justin und Fanny nur Leonardo da Vinci aufspüren, um dann Bierbichler, den Assistenten seiner Eltern, zu finden. Manchmal gibt es glückliche Zufälle, aber auch kleine Katastrophen. Denn Bierbichler ist der Gefangene des im Sterben liegenden Oberhaupts und soll diesem das Leben retten. Bierbichler kommt zwar aus der Zukunft, aber deswegen kann er nicht den Tod besiegen. Also starten Justin, Fanny, Leonardo da Vinci und dessen Laufbursche einen halsbrecherischen Rettungsversuch. Dabei ist ihnen der Feind immer auf der Spur.
*Mein Kommentar*
Justin Time - Verrat in Florenz ist ebenso spannend, wie die anderen Bücher aus dieser Reihe: Justin Time - Zeitsprung, Justin Time - Der Fall Montauk und Justin Time - Das Portal. Es ist ein gelungener Zukunftsroman, in dem es um viele wichtige Themen wie z.B. Vertrauen, Eifersucht, Freundschaft oder auch Liebe und um den Unterschied zwischen Gut und Böse geht. Die Technik des Jahres 2385 ist auch beeindruckend und lädt zum Träumen von der Zukunft und ihren Möglichkeiten ein. Auch hat das Buch einen gewissen Charme, der sich auch in den Wortwitzen wiederspiegelt, wie Justin Time = just in time, oder auch Annie Time = any time. Ihr werdet sicher noch mehr finden.