Sophie ist die älteste von drei Schwestern. Folglich ist sie bei allem, was sie tut zum Scheitern verurteilt. Zumindest denkt sie das. Deshalb zieht sie auch nicht aus, um ihr Glück zu suchen, sondern bleibt bei ihrer Stiefmutter in einem Hutladen und hilft ihr, Hüte zu dekorieren. Aber diese Arbeit nimmt ihr auch noch den letzten Rest Energie, den sie hat, und nach einer Weile fühlt sie sich wie eine alte Frau. Als eines Tages die Hexe der Wüste in den Hutladen kommt und sie in eine solche verwandelt, beschließt sie, auf gut Glück loszuziehen, weil es ja kaum schlimmer kommen und sie auch niemandem davon erzählen kann. Nach einer anstrengenden Wanderung, bei der sie ein paar seltsame Begegnungen hat, trifft sie auf das fliegende Schloss des Zauberers Howl. Von ihm wird erzählt, er verspeise die Seelen und Herzen junger Mädchen, aber als alte Frau hat Sophie da nichts zu befürchten. Mit Schwierigkeiten gelangt sie in das Schloss. Eigentlich will sie nur eine Nacht bleiben und dann schnell weiterziehen, aber es kommt alles ganz anders. Howl ist gerade nicht da und sie schließt einen Vertrag mit seinem Feuerdämon Calcifer, der seinerseits einen Vertrag mit Howl abgeschlossen hat. Den soll Sophie nun brechen. Sobald das geschafft ist, erlöst Calcifer sie von ihrem Fluch. Einen Haken hat die Sache: Sophie erfährt nicht, worum es bei diesem Vertrag geht und wie sie ihn brechen kann. Sie muss also eine Weile im Schloss bleiben, um nach Hinweisen zu forschen. Als Howl nach Hause kommt, stellt sie sich als die neue Putzfrau vor und nervt dann mit ihrem gnadenlosen Saubermachen nicht nur den Dämon, sondern auch Howls Lehrling Michael, die sich beide über sie beschwerden, sobald Howl wieder von seinen Ausflügen zurückkommt. Aber sie stellt sich auf stur, putzt weiter und so langsam beginnen die Schlossbewohner, sich an sie zu gewöhnen. Irgendwann fängt sie an, Michael bei seinen Zaubereien zur Seite zu stehen, und dann bittet Howl sie sogar um Hilfe, die Hexe der Wüste zu besiegen. Am Ende sind die Vier ein eingeschworenes Team.

*Meine Meinung*
Das Buch ist sehr spannend und frech geschrieben. Die Handlung nimmt oft unerwartete Wendungen, was ich aber in keiner Weise verwirrend fand. Vor allem, dass Sophie von einer Minute auf die andere ihre Sichtweise von der eines jungen Mädchens zu der einer alten Frau verändert, ist der Autorin Diana Wynne Jones sehr gut gelungen. So bezeichnet Sophie am Maifeiertag einen Mann von etwa zwanzig noch für alt, nach ihrer Verwandlung aber einen Bauern von vierzig für einen jungen Burschen. Auch die anfängliche Abneigung von Michael und Calcifer gegenüber Sophie, die sich dann in Freundschaft umwandelt, ist sehr lustig und frech geschildert.