Im dritten Band seiner Justin Time Trilogie beschriebt Peter Schwindt Justins turbulente Zeitreise nach Sibirien ins Jahr 1908: Justin sucht noch immer nach seinen Eltern und muss, als sei das nicht schon genug, auch noch seine Freundin Fanny, die er aus dem mittelalterlichen London gerettet hat, aus den Händen der Zeitagentin Portitia Abbadon befreien. An seinem Ankunftsort war der Junge eigentlich mit einem Agenten des freiwilligen Amtes für Zeitkontrolle verabredet, der ihm helfen sollte, sich in diesem fremden Land zurechtzufinden, doch dieser erscheint nicht. So beschließt Justin, sich alleine in der Wildnis durchzuschlagen, bis er auf den nächsten Ort stößt. Daraus wird nichts, Justin wird krank, hat nicht genug zu essen und zu trinken und schließlich verfolgt ihn sogar ein Wolf, der ebenso ausgehungert wie der Junge ist. Als er nach einem Ohnmachtsanfall aufwacht, findet er sich im Zelt des sibirischen Mädchens Lena wieder, das ihn gesund pflegt und ihm hilft, sich zu orientieren. Portitia Abbadon hatte in Lenas Ort schon vor längerer Zeit ein eigenes Zeitportal errichtet, sodass Lena mit den technischen Kinkerlitzchen der Zukunft hinreichend vertraut ist und an Justins Geräten feststellt, dass er aus einem in der Zukunft liegenden Jahrhundert kommt. Sie kann sich – über einen Universalübersetzer - mit ihm verständigen, und so erfährt er, dass sie Portitia im Ort zur Hand geht: Lena hält ein Haus für die Frau in Ordnung, kocht ihr Tee und ist ihr anderweitig als „Dienstmädchen“ behilflich. Während Justin sich auskuriert, muss Zakuski, der Agent auf den der Junge anfangs vergeblich gewartet hatte, sich in einem Gefangenenlager fast zu Tode schuften und bricht sich auf der Flucht ein Bein. Letztendlich erreicht er Justin jedoch (mehr oder weniger) heil, und mit Lenas Hilfe machen sich die beiden auf die Suche nach Fanny... Wie diese Suche ausgeht müsst ihr schon selbst nachlesen, mir ist nämlich letztens aufgefallen, dass ich in meinen Rezis oft schon viel zu viel vom Inhalt verrate :-P :-P ...
*Meine Meinung*
Mir hat das Lesen dieses Buches großen Spaß gemacht, denn Peter Schwindt hat eine schöne Erzählweise, die den, meiner Meinung nach etwas lahmen Inhalt und Handlungsverlauf der Geschichte wieder wett macht. Auch wenn ich die beiden ersten Bücher eindeutig besser fand und mir von dem dritten Teil eigentlich mehr erwartet habe, kann ich das Buch nur empfehlen - aber diesmal nicht den SciFi Fans, sondern eher den Leserinnen, die Abenteuerromane mögen. Hat man sich erst mal durch die ersten langweiligen Seiten gequält, wird die Handlung interessanter - manchmal überschlägt sie sich so, dass die Leserin schon gar nicht mehr weiß, wo sie dran ist, was dann auch wieder schlecht ist, denn teilweise musste ich wirklich zuerst grübeln, was als letztes passiert war. Alles in allem würde ich Justin Time - Das Portal allen empfehlen, die Bücher, in denen es bunt und abenteuerlich zugeht, mögen. Und allen, die die ersten beiden Bände schon gelesen haben und sich vom Dritten viel erwarten, wünsche ich viel Spaß beim Lesen und hoffe für sie, dass sie weniger enttäuscht sind als ich - obwohl mir der dritte Teil im Nachhinein auch recht gut gefällt.