Wolfsbruder

Autorin: Michelle Paver

Das Buch Wolfsbruder von Michelle Paver spielt in der Zeit nach der letzten Eiszeit bei den Jägern und Sammlern. Die Stämme ziehen umher, haben ein bestimmtes Gebiet und die Tiere der Wälder als Totem. Torak, ein Junge des Wolfsclans, lebt mit seinem Vater ganz abgeschieden im Großen Wald. Als sein Vater bei einem Angriff eines riesigen Bären tödlich verwundet wird, lässt er ihn schwören, den Berg des Weltgeistes aufzusuchen. Nur dieser kann den Bären, der von einem Dämon besessen ist, besiegen. Doch die Zeit drängt und Torak hat keine Ahnung, wie er zum Berg des Weltgeistes gelangen soll. Und fremde Menschen soll er meiden, das war der Rat seines Vaters. An einem Fluss findet er einen jungen Wolfswelpen, dessen Rudel tot ist. Der Wolf folgt ihm und es beginnt eine dicke Freundschaft zwischen den beiden. Wundersamer Weise scheint der Wolf den Weg zum Berg zu kennen. Doch als sie das Gebiet des Rabenclans kreuzen, wird Torak wegen einer Kleinigkeit zum Clanführer gebracht und muss sich im Zweikampf gegen dessen Neffe Hord behaupten. Als er schließlich mit seinen eigenen Mitteln siegt, soll er erst freigelassen werden, doch Renn, Hords Schwester, glaubt, dass er der „Lauscher“ ist, der laut einer Prophezeiung dem Berg sein Herzblut opfert und dadurch den Schatten besiegt. Es gelingt Torak, zu flüchten, und Renn schließt sich ihm an. Gemeinsam mit Wolf suchen sie die drei wichtigsten Teile der Weltseele, die der Lauscher dem Berg bringen muss, immer auf der Hut vor dem Bär, der sie immer noch verfolgt, und dem rabiaten Hord, der seine Niederlage gegen Torak immer noch nicht verkraftet hat.

*Meine Meinung*
Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es schildert das harte Leben der Jäger und Sammler, eine Freundschaft zwischen Mensch und Wolf und den Kampf gegen den Dämon und seinen Erschaffer. Wolfsbruder ist der erste von sechs Bänden, der aber in sich eine geschlossene Geschichte bildet. Michelle Paver schreit sehr spannend, stellenweise auch lustig, vor allem wenn die Geschichte aus Wolfs Sicht geschildert wird, der die Menschen „Groß-Schwanzlos“ und das Feuer „Helles-Tier-das-beißt“ bezeichnet. Die Geschichte basiert auf den Erfahrungen der Autorin, die sich zu diesem Zweck die Wildnis in Lappland angesehen hat. Ich konnte mich richtig gut in die Personen hineinversetzen, in Torak, Renn, Wolf. Und aus der Hand gelegt habe ich es auch erst, als ich fertig war.

Autorin / Autor: orsolya - Stand: 10. Februar 2005