„Lucky Seven“ von der amerikanischen Autorin Adele Griffin erzählt die Geschichte von sieben Mädchen, den „Lucky Seven“. Als ein Mitglied ihrer Clique verschwindet, zeigt sich, wie es hinter der Kulisse der scheinbar glücklichen und coolen Mädchen aussieht.
Lucky Seven ist die meistgefürchteteste und meistbewunderte Clique an der Fielding Academy, wer dazugehört, ist automatisch cool und hat die Macht! Doch welchen Preis die Mitglieder Martha, Leticia, Caintlin, Serena, Zoe, Kristy und Grey dafür zahlen, merkt man erst, als Grey auf der Geburtstagsparty von Caintlin verschwindet. Alle machen sich große Sorgen, doch jeder auf seine Art: Martha, die Anführerin der Clique weiß etwas, was den Polizisten die Grey suchen, helfen könnte. Doch sie verschweigt es, um später einen großen Auftritt zu haben! Und auch Zoe macht sich eher um sich Gedanken, sie will Grey nämlich unbedingt finden, um damit ihren Bruder, der alles immer besser kann auch mal in den Schatten zu stellen. Grey versucht inzwischen diese schreckliche Nacht zu meistern, und bemerkt dabei wie stark sie eigentlich ist.
Das Buch beschreibt nur einen einzigen Tag in der Geschichte der sieben Mädchen, aber trotzdem bemerkt man sehr deutlich, dass jeder eigentlich gegen jeden spielt. Und auch die kleinen aber feinen Sticheleien über immer wechselnde Mitglieder der Clique werden deutlich beschrieben. Die Geschichte wird immer abwechselnd aus der Sicht von Gray, Leticia, Martha und Zoe beschrieben, sie sind sozusagen die Hauptpersonen, die anderen Mitglieder werden nur knapp beschrieben, spielen aber natürlich auch eine Rolle! Aus den verschiedenen Sichten merkt man noch mal eindrucksvoll, wie stark Manipulation und Ausgrenzung hier eine Rolle spielen, nach außen eine starke und coole Clique, beginnt innen die Fassade der ewigen Freundschaft stark zu bröckeln. Machtkämpfe werden offen ausgetragen, und es geht immer weniger um Greys Verschwinden als um das Auseinanderbrechen der Lucky Seven!
„Lucky Seven“ ist ein eindruckvolles Buch über den Blick hinter die Fassade. Es beschreibt sehr gut die Situation unter Mädchen, die eher zu Intrigen und Ausgrenzen neigen als Jungs. Ich fand es besonders interessant, wie die Autorin es geschafft hat, genau diese kleinen „Spielchen“ zu beschreiben, die einem selbst manchmal sehr bekannt vorkommen!
*Meine Meinung*
Ich fand das Buch im Großen und Ganzen wirklich gut, weil es eben nicht nur von Friede-Freude-Eierkuchen Freundschaften handelt, die es ja im echten Leben auch nicht nur gibt, sondern auch die Seiten zeigt, über die nicht so gerne gesprochen wird! Die Figuren wurden gut beschrieben, und man kann alles gut nachvollziehen. Trotz des negativen Themas, ist das Buch nicht schwer zu verstehen, es regt zum Nachdenken an, zeigt aber keine Lösungswege wie z.B. ein Ratgeber, sondern beruft sich eher (was ich persönlich sehr gut finde) auf den Tipp, das man sich selbst vertrauen soll! Ich denke, dass das Buch für Mädchen von 10 bis 16 Jahren sehr interessant sein kann, aber es spricht wahrscheinlich nicht unbedingt die Probleme der höheren Altersklassen an! Auf jeden Fall ist es trotz der eher unerfreulichen Geschichte kein trauriges Buch, sondern eher postitiv. Ich kann es auf eigentlich nur empfehlen!