Jeder Mensch, der einmal durch einen nächtlichen Wald gegangen ist, kennt das Gefühl, von tausend Augen beobachtet zu werden. Doch die eisige Angst ist nicht nur ein Gefühl. Sie ist auch ein Tor zur Vergangenheit, eines der wenigen, die wir noch kennen. Indem wir durch einen dunklen Wald gehen und hören, wie es um uns herum raschelt, und ahnen, dass wir nicht allein sind, fühlen wir das gleiche wie die Menschen in den Jahrhunderten vor uns. Dieser eine Moment, in dem der Strom des Lebens in unseren Adern unterbrochen ist, in dem ein kühler Wind unseren Nacken streift, verbindet uns mit einem uraltem Schauder. Hier hat er sich noch erhalten- in einem schwarzen und undurchdringlichen Wald, dessen Rätsel und Geheimnisse sich nur den Ängstlichen unter uns enthüllen können…
Auch Robert Hopp ist etwas klein und blass für sein Alter und gehört anfangs zu den Schwachen, Ängstlichen und zu denen, die man in der Schule „Streber“ nennt. Der Vater- ein Arzt, die Mutter- Rechtsanwältin, die sich immer öfter streiten. Eigentlich keine guten Voraussetzungen für eine glückliche Kindheit. Aber der Sommer auf einem verlassenem Schloss im Wald wird sein ganzes Leben verändern. Dort macht er Bekanntschaften mit vielen geheimnisvollen Menschen wie zum Beispiel Joe, einem Waisenmädchen in seinem Alter, die auch in dem Schloss mit Frau Eisenstein lebt, Gustav, der in einer abgelegenen Labor-Hütte im Wald lebt und genauso wie Joe sein ganzes Leben angeblich den Fledermäusen widmet. Zunächst langweilt er sich, und Joe will auch nichts mit ihm zu tun haben, bis er mit den Fledermäusen spricht, die ihm raten, den Tag zur Nacht zu machen. Als seine Eltern das Schloss wegen der Arbeit verlassen und Frau Eisenstein ins Krankenhaus muss, sind das die perfekten Voraussetzungen, um Nachforschungen über den seltsamen Gustav anzustellen. Er ermittelt zusammen mit Joe, aber als sie bald daraufhin verschwindet, schließt er sich mit den Fledermäusen zusammen, die ihm das Versteck der blauen Blume zeigen. Was diese wohl mit Gustav und dem Verschwinden von Joe zu tun hat?… Am Ende steht fest, dass dieser Sommer Roberts Leben total verändert hat. Er hat die Fledermäuse gerettet, ist groß und stark geworden und hat das Geheimnis um Gustav & Co aufgelöst. Seine Eltern haben sich wieder versöhnt und Joe hat auch noch eine Überraschung für ihn…
Die Schriftstellerin Hilke Rosenboom wurde 1957 auf Juist geboren. Sie studierte in Kiel Linguistik und besuchte die Journalistenschule in Hamburg. 15 Jahre lang arbeitete sie als Reporterin beim „Stern“. Seit 1995 veröffentlichte sie als freie Publizistin viele Romane für Erwachsene und Kurzgeschichten für Kinder. Hilke Rosenboom ist verheiratet, sie hat zwei Kinder und lebt in Hamburg und Ostfriesland.
Auf die Idee dieses Buch zu schreiben ist sie gekommen, als sie oft traurig war und stundenlang im Wald herumlief. Bei einer dieser nächtlichen Expeditionen wurde sie von einer Fledermaus verfolgt, als ob sie ihr etwas mitteilen wollte.
*Meine Meinung*
Dieses Buch ist sehr spannend, und auch die Story ist interessant. Wenn man angefangen hat es zu lesen, kann man nicht mehr aufhören, weil es sehr spannend aufgebaut ist. Man will immer wissen, wie es weiter geht und was mit den Darstellern passiert. Die Dinge beschreibt Hilke Rosenboom auch sehr schön, so dass man sich richtig in die Situation hinein versetzen kann. Im großen und Ganzen ist dieses Buch richtig gut und ist besonders für Detektiv-Liebhaber geeignet.