Es geht um das Schicksal des Mädchens Niam, das eng mit dem eines Prinzen, eines Druiden und dem der "Neuen Welt" verknüpft ist.
Niam wächst bei ihrer Tante Auriel auf, da ihre Mutter früh verstorben und ihr Vater nicht bekannt ist. Über ihre Mutter erzählt man ihr nichts, und so verbindet Niam zunächst wenig mit ihr. Doch im Laufe ihres Lebens lernt Niam die Geschichte ihrer Eltern, vor allem aber das Schicksal ihrer Mutter, der Schwanenkriegerin Alania, kennen.
Das Leben auf dem Land bei ihrer Tante, zu der sie eine sehr enge Beziehung hat, ist langweilig und so flüchtet sie sich in ihre Tagträume, die oft von Melodien begleitet werden. Aber ihre Bedeutung kann sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal erahnen. Kurz vor ihrem 13. Geburtstag beginnt sich ihr Leben drastisch zu verändern. Gwydòn, der künftige Oberdruide von Brigant tritt in ihr Leben. Dieser kannte ihre Mutter und kann Niam ihre Mutter, durch Antworten auf ihre forschen Fragen, näher bringen. Doch dies geschieht erst in Amarango der Hauptstadt Brigants, wo Auriel, Gwydòn und Niam Lughnasa feiern. Denn auch Auriel kennt Gwydòn schon lange und hat sie deshalb nach Amarango eingeladen. Aber nicht nur aus diesem Grund, denn, was Niam noch nicht weiß: Sie ist das helle Kind, sie ist die ganze Hoffnung der Menschen.
Während Niam ihren 13. Geburtstag feiert, sie sich zum ersten mal als Frau und vollwertiger, ernstzunehmender Mensch fühlt und zum ersten Mal die Großstadt erkundet, spürt man anderorts schon den Atem des Feindes. Die Krönungssteine aller Länder werden nacheinander gestohlen, meist durch üble Ablenkungsmanöver, die viele Opfer fordern. Die Krönungssteine sind von zentraler Bedeutung, da sie durch Donnern den richtigen, nachfolgenden König bestimmen, und ein Land ohne König ist geschwächt.
Auch Amarango bleibt nicht verschont. So muss Niam weggeschickt werden. Es wird beschlossen, sie nach Môn, in die Druidenschule zu schicken. Dort kann sie eine Ausbildung beginnen und ist in Sicherheit. Die Druiden haben große Macht in dieser Welt.
Bald können Auriel und Gwydòn Niam ihre Bestimmung, ihr Schicksal nicht mehr vorenthalten, denn der Krieg ist in mehreren Ländern schon ausgebrochen, und Niam hat auch schon im Ansatz die Kraft ihrer Stimme erkannt. Niam ist nämlich das helle Kind der uralten Prophezeiung der vier Thuata de Dannan: "Hab Acht, oh Volk, denn dann beginnt/der letzte Menschenkrieg,/drum findet nun das helle Kind,/die letzte Chance zum Sieg!" (Ein Teil der Prophezeihung)
Nur Niam kann das Böse vernichten, doch auch nicht allein. Sie braucht die Hilfe der alten Völker, welche sich damals, als die Menschen anfingen auf der "Neuen Welt" zu siedeln, zurückgezogen haben. Zuerst muss sie aber Aìfe, die Herrin Emain Ablachs davon überzeugen, dass sie wirklich das helle Kind ist. Denn diese ist die Stellvertreterin der großen Mutter, die über allem steht. Sie lebt in einem wunderbaren Land, von dem Niam sofort begeistert ist. Dadurch verliert sie auch ihre anfängliche Schüchternheit der Herrin gegenüber. Mit ihrer Stimme lässt Niam Steine wieder erstrahlen, die einst zur Heilung bestimmt und nun wieder verwendet werden können. Aber Niam hat auch eine gute Seele, und sie findet wahre Freunde, die sie auf langen Reisen zu den alten Völkern begleiten. Bei diesen muss Niam um Hilfe für ihr Volk und der Ganzen "Neuen Welt" bitten. So besucht Niam die Wasserwesen, die Zwerge, die Elfen und die Alben, wobei sie endlich auch ihre Familie und dann auch den Prinzen kennen lernt.
Sie besucht jedes Volk in seiner Welt, wobei sie sich je einen Tag und eine Nacht dort aufhält, doch zurück in ihrer Welt, sind jedes Mal ein Jahr und ein Tag vergangen. So entwickelt sich Niam zu einer richtigen Frau, ohne es wirklich mitbekommen zu haben. Aber auch der Krieg wird immer größer, und die Zeit drängt und Niam's größte Probe steht ihr noch bevor.
*Meine Meinung*
Katharina von Pannwitz entführt ihre Leser in eine bzw. "Die Neue Welt". Diese fasziniert durch ihre Vollkommenheit. Für Liebhaber von einer Mischung aus Fantasy, Märchen und keltischer Sagenwelt. Das Schicksal, die Bestimmung für etwas, spielen in diesem Buch eine große Rolle, aber auch der gute Willen und der Glaube an sich selbst kommen nicht zu kurz. Eben ein wirklich schönes Buch zum Schmökern, da leicht zu lesen und von vorne bis hinten spannend.