Merkwürdige Zufälle, Katastrophen und intelligente Lebensformen unter dem Meer

Ein peruanischer Fischer verschwindet spurlos. Wale beginnen, vor der Küste Amerikas Schiffe anzugreifen. Australien  „versinkt“ unter einer neuartigen, hochgefährlichen Quallenart. Und am nordeuropäischen Kontinentalhang entdeckt man eine Wurmart mit riesigen Kieferwerkzeugen. Nichts von all dem scheint im Zusammenhang zu stehen...

Der norwegische Biologe Sigur Johanson soll im Auftrag der Ölgesellschaft „Statoil“ die neu entdeckte Wurmspezies untersuchen. Er stellt fest, dass u.a. in Japan die gleiche Wurmart entdeckt wurde, die sich mit den Kieferwerkzeugen ins Methanhydrat (gefrorenes Methan in der Tiefsee) bohrt und es so langsam, aber sicher, zersetzt. Als er von den anderen seltsamen Ereignissen hört, ist er sich sicher, dass sie irgendwie in Zusammenhang stehen. Im Gegensatz zum Rest der Welt.

Greyhound, ein radikaler Naturschützer, macht dem Inuit Leon Anawak, der als Bootsführer bei einer Whale Watching Station arbeitet, das Leben schwer. Als Greyhound bei einer Bootstour besonders aufdringlich wird, fährt Leon ebenfalls los, um den anderen Bootsführern beizustehen. Als er ankommt, werden die Boote von Walen angegriffen...

Den Regierungen bleibt das ganze nicht verborgen und so beginnt Amerika, allen voran Commander  Judit Li, eine enge Vertraute des Präsidenten, einen Plan auszuarbeiten. Doch bevor sei ihn umsetzen können, rutscht der europäische Kontinentalhang ab und eine Flutwelle verwandelt Nordeuropa in eine verwüstete, seuchengefährdete Katastrophenzone. Gleichzeitig krabbeln Millionen von Krabben, die sich als hochgefährliche Zeitbombe entpuppen, vor jeder an der Küste liegenden amerikanischen Großstadt aus dem Meer. Ein internationaler Krisenstab mit den führenden Köpfen aus Biologie, Verhaltensforschung, Meereswissenschaft und Medizin wird einberufen. Und langsam keimt der Verdacht, dass es in den Tiefen der Meere eine zweite intelligente Lebensform gibt.

*Meine Meinung*
Das Buch ist aus der Sicht eines allwissenden Erzählers geschrieben. In fast jedem Kapitel, die hier als das Datum bezeichnet werden, wechselt der Ort. Es ist aber kein stupider Thriller, in dem man von Anfang an weiß, wer oder was was auch immer getan hat. Und es gibt keinen Helden, der am Ende gesund und munter aus allen Schwierigkeiten heraus spaziert und verkündet: „Die Welt ist gerettet!“. Nein, hier sterben nicht nur die Bösen, sondern so ziemlich alle – bis auf ein paar Ausnahmen. Leider!

Der Autor Frank Schätzing hat sich mit diesem Werk selbst übertroffen, finde ich. Fast 1.000 Seiten fesselnde Spannung und eine mitreißende Story. Wow! Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. In knappen 3 Tagen hatte ich es durch. ABER: nichts für schwache Gemüter!!! Es wird, wie gesagt, sehr viel gestorben und zwar recht heftig. Dennoch für alle Thriller- und Krimifans ein Muß!