Die Beichte

Autorin: Unity Dow
Ein Mädchen in Afrika bringt die dunklen Machenschaften eines Ritualmörders ans Licht

Die Beichte ist das erste Buch, das von Unity Dow in Deutsch erschienen ist. Die Bundesrichterin lebt mit ihrer Familie in Lobatse in Botswana. Der Schauplatz des Buches ist ebenfalls Botswana.

*Der Plot*
Die junge Amantle muss ihr soziales Jahr absolvieren, und dafür hat sie sich ein kleines Krankenhaus in einem abgelegenen Dorf ausgesucht. Ihr Traum ist es, hinterher Medizin zu studieren. Im Dorf angekommen muss sie feststellen, dass ihr Idealismus nicht unbedingt gerne gesehen ist. Die Klinik wird von zwei Krankenschwestern geleitet, die es hassen, in dieser Einsamkeit leben zu müssen. Deshalb behandeln sie ihre Patienten sehr unfreundlich und beschimpfen sie. Auch Amantle geht es in dieser Hinsicht nicht besser, denn sie wird mehr als Putzfrau gesehen, als als Assistentin. Eines Tages muss sie eine Rumpelkammer aufräumen, in der sie in einer Kiste die blutverschmierten Kleider eines Mädchens namens Neo Kakang findet, die fünf Jahre zuvor spurlos verschwunden war. Ihre Mutter hatte der Polizei damals eingeredet, dass ihr Kind von wilden Tieren gefressen worden sei. Warum nur sind die Kleider dann nicht auch von den Tieren zerfetzt worden? Nach diesem Fund stellt sich die Situation völlig neu dar. Ist das Mädchen etwa Opfer eines Ritualmordes geworden?
Mit Hilfe einer befreundeten Anwältin rollt Amantle den Fall neu auf und stößt dabei immer wieder auf Ungereimtheiten. Wer ist der wahre Täter?

*lebendig aber langatmig*
Das Buch „Die Beichte“ ist teilweise sehr langatmig geschrieben und man kann sich am Anfang nur zusammenreimen, wie alles zusammenhängt. Zu Beginn werden einige Personen vorgestellt, die zwar nicht allzu häufig im Verlauf des Buches vorkommen, aber dennoch in der Vergangenheit eine bedeutende Rolle spielten. Meiner Meinung nach hätte man diesen Teil kürzer schreiben können, bzw. die Autorin hätte nicht unbedingt jeder Person ein ganzes Kapitel widmen müssen. Die Hauptperson, Amantle, wird erst einige Kapitel später vorgestellt, wodurch der Eindruck entsteht, dass sie auch nur eine Figur ist, die eine kleine Rolle spielt.
Das Buch wirkt ziemlich lebendig auf den Leser ein, da sämtliche Gedanken und Gefühle der Menschen beschrieben sind. Man kann sich also gut in die einzelnen Personen hineindenken, da man durch das Buch automatisch in den Charakter hineinversetzt wird.
Den Schluss finde ich ziemlich ungewöhnlich und brutal. Denn da erst löst sich der Fall in einer überraschenden Art und Weise durch eine Person, von der man das gar nicht erwartet hätte. Erst hier klärt sich das Bild und man versteht einige Dinge erst dann, wenn man mit dem Buch fast fertig ist. Zum Beispiel erfährt man erst am Ende was "dipheko" ist, und das obwohl davon schon von Anfang an die Rede ist.

*Fazit:*
Mir hat das Buch nicht so sehr gefallen, denn ich will mir gar nicht vorstellen, dass es so was wirklich gibt. Ich würde keinem unter zwölf Jahren (wobei das schon die Schmerzgrenze ist), raten dieses Buch zu lesen, denn ich finde es an manchen Stellen ziemlich grausam, wenn die Verstümmelungsrituale bis ins Detail beschrieben werden.

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Autorin / Autor: catharina - Stand: 01. März 2004