Ihr seid anders, wir sind besser
Autorin: Sarah Britten
Gutes Thema kompliziert nachempfunden - keine leichte Lektüre
Die ehrgeizige Einserschülerin Meredith lebt in Südafrika und geht auf die Privatschule "Greendale College" in Sandton. Sie ist die Überheblichkeit und Macht der führenden Clique um die schöne Vannessa leid. Deswegen beschließt sie, den Club "Die Unberührbaren" zu gründen, der jedoch nur die Außenseiter der Schule beitreten dürfen. Zu diesem losen Kreis gehören Meredith’s beste Freundin, Bronwyn, die Christliche Koalition, das sind drei strenggläubige Mädchen, sowie Lerato und Francesca. Sie treffen sich mittags in der Stadt zum shoppen, stehen in den Pausen zusammen, tratschen und diskutieren über alle möglichen Themen: Selbstmord, Jungen und alles was mit ihnen zu tun hat **ggg**, Klamotten und so weiter. Durch Meredith’s Ehrgeiz zerbricht ihre Freundschaft mit Bronwyn. Francesca will plötzlich nichts mehr mit ihnen zu tun haben und wechselt zur Vannessa-Clique. Letztendlich kommt es, wie es kommen musste, wie man es als Leserin aber nie gedacht hätte. Was genau geschieht, müsst ihr schon selber lesen, wenn es euch interessiert. Das Buch ist das Tagebuch von Meredith, in dem sie die Ereignisse des Tages, ihre Gedanken und Gefühle sowie Gedichte, die sie geschrieben hat, festhält.
*Komplizierte Gedankenspiele*
Die Autorin Sarah Britten schreibt sehr ausführlich und genau, was die Hauptperson erlebt und fühlt, aber mir ist sie bis zum Ende sehr fremd geblieben und ich konnte mir nie richtig vorstellen, wie sie wirklich ist. Außerdem wird am Anfang nicht richtig klar, wo die Geschichte spielt und das Buch beginnt mit dem komplizierten Gedankenspiel, ob Meredith Eremitin werden sollte, was etwas abschreckend auf mich gewirkt hat. Da die Autorin fast alle Gedanken so genau darstellt, und alle ziemlich schwierig sind, habe ich erst mal nur die Hälfte von dem Buch verstanden. Wenn man darüber nachdenkt, dann wird es zwar etwas klarer, aber es ist nichts, was man mal zwischendurch zur Unterhaltung lesen kann. Das Buch ist vom Inhalt und der Idee her sehr zu empfehlen und wurde sogar schon mit dem Sanlam-Preis in Silber für Jugendliteratur ausgezeichnet, aber es ist meiner Meinung nach wirklich schwer zu lesen und vom Stil ungefähr so, wie man Tagebuch schreibt: Ohne groß zu überlegen, ob eine außenstehende Person das auch gut verstehen kann oder weiß, wie man sich in bestimmten Situationen gefühlt hat. Ich würde das Thema "Außenseiter und Mobbing" zwar allen wärmstens empfehlen, aber nicht in diesem Buch. Eine kleine Zusammenfassung: Das Thema ist zwar gut gewählt, aber sehr kompliziert ge- und beschrieben. Da gibt es andere Bücher zu diesem Thema, die wesentlich besser – und leichter – sind.
Autorin / Autor:
firstmary - Stand: 7. Januar 2004