Neger, Neger, Schornsteinfeger!
Eine mitreißende Erzählung!
Im Buch "Neger, Neger, Schornsteinfeger!" beschreibt H.J. Massaquoi seine eigene, wahre Geschichte als farbiger Junge in Deutschland während der Nazi-Zeit. Hans J. Massaquoi ist fünf Jahre alt und wohnt mit seiner Deutschen Mutter in Barmbek. Dort bekommt er im Laufe seiner Grundschulzeit schon immer mehr den Rassismus einiger Hitleranhänger zu spüren, die immer mehr Macht bekommen. Als er dann älter wird und der 2. Weltkrieg ausbricht, gerät er erst recht in brenzlige Situationen, aus denen er zum Teil nur mit viel Glück entkommen kann. Ich denke es ist hier sehr interessant zu sehen, wie das Schicksal sich gegen ein Einzel-Beispiel wendet. Wir wissen zwar, dass serh viele Juden, Neger, und Behinderte im 2. Weltkrieg getötet worden sind, aber die Zahlen sind zu hoch, um sie sich vorzustellen. Deswegen finde ich es umso besser, dass dieses Buch von jemandem geschrieben worden ist, der alles am eigenen Leib erfahren musste. Aber das ist nicht der einzige Grund dafür, dass ich das Buch gut finde. H. J. Massaquoi kann sich noch an alles genau erinnern, seit er fünf Jahre alt ist. Ich weiß nur noch, dass ich mit fünf Jahren in die Schule gegangen bin und kann mich noch daran erinnern, wie meine Schwester auf die Welt kam, das ist alles. Dieses Buch verdeutlicht einem wirklich, wie schlimm es gewesen sein muss, wenn man das Pech hatte als Nicht-Arier in Deutschland zu leben. Außerdem findet sich hinten im Buch auch noch Bonusmaterial, das mir auch sehr gefallen hat, zum Beispiel Bilder aus der Kindheit des Autors, alte(zum Glück nicht mehr gültige) Gesetze, Tagebucheinträge und vieles mehr. Insgesamt kann man sagen, dass "Neger, Neger, Schornsteinfeger!" eine sehr mitreißende Erzählung ist, die es wert ist, gelesen zu werden und einen auch zum Nachdenken und Grübeln anregen kann - wenn man sich denn anregen lässt!
Für alle ab 12 wirklich ein Gewinn im Bücherregal!
Autorin / Autor:
schelli - Stand: 5. Januar 2004