"Katzenleiter Nr.3" von Renate Ahrens
Wenn doch alle netter zueinander wären!
Cliona hat eigentlich eine tolle Familie: Ihre Schwestern Lorraine und Anni, ihren Bruder Kevin, ihre Oma und ihre Eltern. Ihre Familie hat nicht viel Geld, womit Cliona trotzdem gut zurecht kommt und sich auch keine großen Sorgen macht. Sie hat keine Freunde, die seien doch alle zu kindisch, meint Cliona. Doch da kommt Pat, eine Neue, in die Klasse. Sie ist ein Heimkind. „Heimkinder haben n’ Knall!“, meint Stephen, ihr Klassenkamerad. Cliona ist sich dessen nicht so sicher, obwohl Pat alles egal zu sein scheint und keine Notiz von Cliona nimt. Aber langsam muss sie erkennen, dass Stephen vielleicht gar nicht so im Unrecht lag, was Patricia betraf. Denn Pat haut regelmäßig ab, wirft einen Stein auf das Dach der Schule und zerstört es damit; sie droht Cliona ihren geliebten Wildkater George zu töten und obendrauf stinkt sie auch noch. Cliona versteht Pat nicht, deren Eltern Alkoholiker sind und sich nicht um ihre Kinder kümmern. Als sie jedoch neben Pat sitzen muss, fängt sie an zu erkennen, dass Pat vielleicht doch nicht so schlimm ist wie es so oft aussieht und vielleicht einfach nur eine Freundin braucht...
*Heile Welt - eine Illusion?*
Renate Ahrens schreibt dieses Buch in der Darstellung einer perfekten Welt, die Cliona umgibt. Doch man wird sich schnell klar, dass dieses nur auf den ersten Blick so scheint. In Wahrheit müßte ihr Umfelt dringend aufgerüttelt werden. Ihre Eltern zeigen sich zuerst verständnisvoll, verlieren langsam jedoch auch die Geduld. Und Pat ist eben kein normales Mädchen mit einer liebevollen Familie. Sie wirkt leicht verletzlich, wehmütig und hat trotz allem Heimweh, denn sie sehnt sich nach Eltern ganz für sich.
*Meine Meinung*
Renate Ahrens hat dieses Buch so geschrieben, dass jeder es gut verstehen kann. Sie hat es toll geschafft, das Freundschafstverhältnis von Cliona zu Pat so zu umschreiben, dass es real sein könnte. Ich verstehe die Handlung und kann die Aktivitäten Clionas und auch Pats, gut nachvollziehen. Das Buch ist für Kinder ab 10 Jahren, doch selbst ich (12 Jahre alt) konnte dem Buch etwas abgwinnen. Vielleicht mag es für manche kindisch klingen, aber ich finde es sehr ernst. Jeder, aber auch wirklich jeder, könnte sich ein Beispiel an der Figur Clionas nehmen und vielleicht wäre die Welt dann viel freundlicher als sie mir momentan erscheint!