*Die Abenteuer der Jeanne d´Arc - Die Story*
Domrémy im Jahre 1429: Fast ganz Frankreich ist von den Engländern besetzt, und in einem der wenigen freien Dörfer lebt Jeanne. Jeanne trifft sich gern mit ihrer besten Freundin Hauviette an der Loire zum Spinnen, schwärmt für Michel, einen Jungen aus der Nachbarschaft und hilft ihm und ihren Brüdern gelegentlich bei Kämpfen gegen die Burgunder. Manchmal wundert sich Jeanne, wie leicht ihre Freundin das Leben nimmt, und Hauviette macht sich oft über Jeanne lustig, die ihrer Meinung nach alles viel zu ernst sieht. Jeanne ist sehr fromm und beichtet jeden Tag. Immer, wenn sie in der Kirche ist, betet sie zu der heiligen Margarete und erzählt ihr alles, was ihr auf dem Herzen liegt.
*Eine schwere Aufgabe...*
Eines Tages, beim Wasserholen, erscheint ihr der Erzengel Michael. Er fordert sie auf, Frankreich von den Engländern zu befreien. Jeanne d´Arc, ein einfaches Bauernmädchen aus der Provinz, soll Frankreich retten? Nein, dieser Aufgabe fühlt sie sich nicht gewachsen. Doch die Himmlischen lassen nicht locker, bis Jeanne sich eines Nachts nach Vaucouleurs aufmacht, um mit Baudricourt, dem Stadthauptmann, zu reden. Dank ihrer Hartnäckigkeit gelingt es ihr, Baudricourt zu überreden, und schon eine Woche später reitet sie mit ihrer eigenen kleinen Armee nach Tours, wo sich der König aufhalten soll. Dort jedoch nimmt sie niemand so recht ernst. Schließlich erreicht sie eine Audienz beim König, der von ihr sehr angetan ist, und darf im Schloss wohnen, bis alles für ihre Abreise vorbereitet ist. Jeanne gefällt es im Schloss nicht. Außer Gilles de Rais und dem König selbst kann sie niemandem vertrauen. Schon gar nicht Tremoille, der „Geldquelle“ des Königs. Nach einigen Tagen macht man sie mit Jean Alencon bekannt, den sie nur „ihren schönen Herzog“ nennt. Kurz darauf reiten sie nach Blois, wo sie sich mit dem Heer, das dort seine Zelte aufgeschlagen hat, zusammentun. Dort lernt Jeanne auch LaHire kennen, den „Zorn Gottes“. Nachdem sie ein bisschen Ordnung in die Armee gebracht hat, zieht sie als „Jeanne die Jungfrau“ nach Orléans, um die Engländer anzugreifen. Sie befreien Orléans und lassen den König krönen, doch dann werden sie zu übermütig: In einem weiteren Kampf gegen die Engländer sterben viele französische Krieger. Jeanne selbst wird gefangen genommen und später auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
*Meine Meinung*
Mir gefällt das Buch sehr gut, weil die Geschichte nicht einfach ausgedacht und dahingeschrieben, sondern wirklich einmal passiert ist. Es ist relativ einfach zu lesen, an einigen Stellen jedoch ziemlich schwer zu verstehen. Die Personen und die Umgebung sind so ausführlich beschrieben, dass man sich richtig in die alte Zeit hineinversetzen kann. Das Buch berichtet von den Späßen der Kinder, der harten Zeit des Krieges, von vielen Siegen und wenigen Niederlagen, tapferen Kriegern und solchen, die mit Sieg und Erfolg nicht umgehen können, von Erpressung, Ungerechtigkeit und der Möglichkeit alles zu besitzen, wenn man nur genug Geld hat - und nicht zuletzt von Gefangenschaft, Unterdrückung und Angst vor dem Tod.