In dem Buch "Die Hexenkinder von Seulberg" von Uschi Flacke geht es um die nach dem 30-jährigen Krieg wieder auftauchenden Hexenverbrennungen. Aus Sicht der 14-jährigen Johanna erfährt man, wie in einem ganzen Dorf ältere Kinder und Erwachsene der Hexerei angeklagt werden und auf dem Scheiterhaufen enden. Die Geschichte beginnt im Frühjahr 1652 auf dem Jahrmarkt in Homburg. Dort lernt Johanna den Puppenspieler Richard kennen, der später mit ihr vor der Hexenverfolgung flüchtet. Von seinem Puppenspiel von Faust, der seine Seele dem Teufel verkauft, ist die kleine Anna, die mit Johanna den Jahrmarkt besucht, sehr beeindruckt. Später im Dorf, in dem sowieso schon eine angespannte Stimmung herrscht, sieht die kleine Anna wie die Müller Els mit einem Stock auf eine Kiste haut, aus der dann Mäuse und Schlangen kommen. Sie erzählt, dass die Müller Els eine Hexe ist. Diese Beschuldigung hört ihr Sohn. Er beschwert sich beim Lehrer und fordert Bestrafung der Verleumderin. Dieser schreibt in seinen Namen einen Brief an die Landgräfin. Dadurch wird die Landgräfin auf das Dorf und die angebliche Hexe aufmerksam. Da die Landgräfin gerade wieder ein Enkelkind verloren hat und ihr Sekretär ihr ein Buch über die Erkennung von Hexen gegeben hat, will sie mehr über die vermeintliche Hexe erfahren. Durch Falschaussagen der kleinen Kinder, die Angst vor dem Pfarrer und dem Lehrer haben, werden immer mehr Menschen der Hexerei beschuldigt, verhaftet und hingerichtet.

*Mein Kommentar*
Das Buch ist packend geschrieben und schafft es, einen emotional aufzuwühlen. Man kann sich gut in die Zeit des Mittelalters versetzen. Deshalb gewinnt man einen guten Eindruck, wie es war, in dieser Zeit zu leben. Es ist erschreckend, wie schnell man als Ketzer oder Hexe angeklagt wurde, nur weil man nicht gemocht wurde, den falschen Beruf hatte oder einem Kind etwas gezeigt hatte, was dieses für Zauberei hielt. Ich finde dieses Buch sehr gut, weil es zum Nachdenken anregt und man froh sein kann, dass man nicht zu der Zeit gelebt hat. Dieses Buch weckt das Interesse an geschichtlichen Ereignissen.