Zwei sich unbekannte Personen sitzen im Schlafabteil im Zug von München nach Berlin. Paul und Henry, beide Anfang zwanzig, der eine will eine Freundin seiner Mutter besuchen und weg von seiner Vergangenheit, der andere ist auf dem Weg vom Wochenendbesuch bei seinen Eltern zurück zu seinem Studienort München, wo er Ethnologie studiert. Die beiden sitzen sich gegenüber, schweigen sich an, bis plötzlich Henry zu erzählen anfängt. Der junge Mann berichtet von seinen zwei Freunden Christina, 28 Jahre alt, und dem 23 jährigen Jens mit denen er so seine Probleme hatte. Henry hat selbst sein Problem, denn er hat ständig bei wichtigen Ereignissen Durchfall und keiner kann ihm helfen. Christina hat Bulemie und Henry ist in das hübsche Mädchen verliebt, ebenso wie der fettsüchtige Jens. Er erzählt von der chaotischen Dreierfreundschaft, die viel Spaß mit sich bringt und fast ganz normal ist, bis Henry mit Christina sein erstes Mal erlebt, aber im selben Zimmer, in dem auch Jens schläft, der das natürlich mitbekommt. Von da an geht die Freundschaft kaputt, denn das Mädchen hat nur aus Spaß mit Henry geschlafen. So hat Henry Liebeskummer. Jens ist sauer, dass er nicht der "Auserwählte" war und schlägt aus Wut Christina zusammen und will seinen ehemaligen Freund töten. Während der Junge die Geschichte in allen Details erzählt, sagt Paul kein Wort, stellt nur manchmal Fragen. Von dem Studenten erfährt man am Anfang ziemlich wenig, doch am Ende ist er der wichtigste Hauptdarsteller, weil sich in München noch etwas ereignet, was keiner der Leser vermutet.

*Mein Kommentar*
Bis mich eingelesen hatte, war das Buch überhaupt nicht mein Stil. Der junge Autor philosophiert sehr viel, und manchmal kommt man beim Lesen in eine richtig melanchonische Stimmung. Es ist zwar ganz anders als das erste vom Schreibstil her, hat aber auch etwas an sich (z.B. dass sich fast nichts ereignet und nur die Zugfahrt aus einem Gespräch besteht!), was schön ist.