Als die erste Atombombe fiel
Herausgeber: Hermann Vinke
„Vielleicht ist es noch nicht zu spät dafür, die notwendigen Lehren aus dem Hiroshima von 1945 zu ziehen, damit es keine weiteren Hiroshimas gibt.“ Das ist wohl das größte Anliegen von Hermann Vinke, dem Herausgeber des Buches „Als die erste Atombombe fiel“. Kinder schildern ihre erschreckenden Erlebnisse von Verzweiflung, Angst und Tod. Zwischen diesen Berichten geben kleine Kapitel nötige Informationen zur Atombombe oder zur politischen Lage Japans im zweiten Weltkrieg. Das Land stand kurz vor der Kapitulation, was dem Volk allerdings verschwiegen wurde. Die USA hatte Hiroshima, eine große Stadt mit Militärstützpunkt, bis dahin weitgehend verschont. „Manche Leute dachten, dass Hiroshima möglicherweise für ein Experiment vorgesehen war.“ Eine viertel Stunde vor dem Atombombenabwurf gab es in der Stadt Fliegerentwarnung. Daraufhin verließen die Einwohner die Schutzbunker und gingen ihren Tätigkeiten nach. Dieses Verhängnis kostete die meisten das Leben (140 000 Tote unmittelbar nach der Explosion.) In 4 km Umkreis der Abwurfstelle war alles zerstört und verbrannt.
*Mein Kommmentar*
Die Tatsachenberichte der Kinder verschönern absolut nichts, deshalb kann man sie wohl kaum „als Aufsätze von Schulkindern abtun.“ Mich persönlich berührt es, wenn Kinder das Gesehene und Erlebte schildern. Viele suchten vergebens nach Eltern und Geschwistern. Das Buch ist kein spannender Krimi, den man am Stück „verschlingen“ kann. Es gibt einen Einblick zur Thematik einmal aus einer anderen Perspektive. „Es ist zu wünschen [...], dass die Leser den Wunsch nach Frieden und Verständigung unter den Menschen mit den Kinder teilen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen und darum finde ich dieses Buch echt lesenswert.
Autorin / Autor:
catharina - Stand: 27. August 2003