Seit Bille sich um das rotgescheckte ehemalige Zirkuspony Zottel kümmern und es reiten darf, ist sie überglücklich. Dazu kommt noch, dass sie Reitunterricht beim berühmten Springreiter Herr Tiedjen nehmen kann - auf seinen Pferden! Dann stellt man sie vor eine neue Aufgabe: Bettina, deren Eltern bei einem Autounfall gestorben sind, hat ein neues Zuhause auf dem Peershof gefunden, es fehlt ihr jedoch der Lebenswille. Bille übernimmt sofort den schwierigen Auftrag, Bettina aufzumuntern, was sich allerdings als gar nicht so einfach herausstellt, denn das Mädchen ist für Bille wie in hoher, dicker Turm: Man geht drumherum und findet kein Fester und keine Tür. Dann jedoch entdeckt Bettina eines Tages die Liebe zu einem Pferd. Später passiert noch so allerlei mit Zottel, der sich heimlich als Geist auf eine Beerdigung schleicht und schließlich sogar Maß nimmt für Opa Brodersens Grab. Bille kann darüber nur lachen, denn sie liebt ihren Zottel über alles! Ob sie wohl ihren Herzenswunsch erfüllt bekommt  Zottel geschenkt bekommt?

*Mein Kommentar*
Mit "Bille und Zottel - Zwei unzertrennliche Freunde" hat Tina Caspari eine lustige und auch etwas nachdenklich stimmende Geschichte geschrieben. Einerseits begreift man den Ernst des Lebens am Beispiel von Bettina, die einfach keinen Lebensmut mehr besitzt und kaum aus ihrem Schneckenhaus herauszuholen ist, andererseits gibt es noch die lustigen Streiche, die Zottel immer und immer wieder vollbringt, nicht zuletzt mit tatkräftiger Hilfe seiner alten Zirkustricks. So ist die Geschichte ausgeglichen und gerade so düster, dass man nachdenklich wird und andere Menschen vielleicht besser versteht. Der Schreibstil von Caspari ist amüsant und locker, jedoch auch sehr wandelbar, da die Szenen mit Bettina meist ernster und nüchterner geschrieben sind. Das Buch ist so interessant, dass man es in kurzer Zeit durchgelesen hat und schon mit Heisshunger auf den nächsten Band wartet. Es ist gegeignet für Kinder ab 10 Jahren.