Das Skorpionenhaus
Autorin: Nancy Farmer
Das Buch erzählt vom Leben eines Jungen namens Matt, der nicht so leben kann wie alle anderen, denn er ist nicht "normal".
Matts kleine Welt
Matt wohnt mit einer Frau namens Celia in einem kleines Häuschen mitten zwischen vielen Feldern. Celia ist nicht seine leibliche Mutter - das weiß der kleine Junge - aber sie ist für ihn wie eine Mutter und liebt ihn über alles. Matt war noch nie draußen, die Türen und Fenster des Hauses sind verriegelt und zugenagelt. Wenn Celia tagsüber aus dem Haus und zur Arbeit geht, schließt sie hinter sich alles zu und Matt muss alleine zu Hause bleiben. Er ist einsam und wirkt verzweifelt, weil er den ganzen Tag alleine sein muss, aber draußen - so erzählt Celia - ist die Welt sehr gefährlich und es treiben sich schreckliche Monster dort herum.
Freiheitsdrang mit Folgen
Eines Tages als Matt mal wieder alleine ist und sich langweilt, hört er draußen Stimmen und geht zum Fenster. Auf einmal sieht er zwei Kinder, die etwas älter sind als er und erschreckt sich sehr, als sie ihn entdecken und ihm zurufen, er solle das Fenster öffnen. Matt ist nicht im Stande etwas zu sagen, so dass der Junge und das Mädchen bald wieder weggehen. Doch am Tag darauf kommen sie wieder und haben noch ein kleines Mädchen, Maria, die ungefähr so alt ist wie Matt mitgebracht. Maria versucht nun mit Matt zu reden und dieser antwortet ihr. Nach einer Weile hält Matt es nicht mehr aus, er will nicht mehr alleine sein, eingesperrt in dem kleinen Häuschen und will mit den anderen Kindern spielen. So kommt es, dass er das Fenster einschlägt und nach draußen springt, bevor die Kinder ihn warnen können, so dass er in den Scherben des Fensters landet und sich seine Füße verletzt. Da er stark blutet und kurz darauf in Ohnmacht fällt, beschließen die Kinder, ihn zu sich nach Hause zu tragen.
Die Familie Alacràn
Dort angekommen wird er sofort von einigen Dienstmädchen des reichen Hauses versorgt, seine Füße gewaschen und die Glassplitter herausgezogen. Celia ist unauffindbar. Doch als der Herr des Hauses, der Vater der Kinder, erscheint und den Dienstmädchen und seinen Kindern etwas zuflüstert, wird Matt sofort aus dem Haus geschmissen. Alle, die vorher so freundlich zu ihm waren, kümmern sich nicht mehr um ihn, finden ihn abstoßend und ekelhaft. Matt landet vor der Türe, seine Füße bluten und schmerzen immer noch und er weiß nicht, was er nun tun soll. Er hört die Kinder über ihn reden und Steven, der Älteste, erklärt den Mädchen, dass Matt ein Klon ist, ein abscheuliches Tier, das nicht lebenswürdig ist. Matt versteht das alles nicht - er weiß nicht, was das Wort Klon bedeutet, und was mit ihm nicht stimmt.
Ein Alptraum für Matt
Bald darauf erscheint der Arzt des Hauses und schimpft, dass man Matt vor die Tür gesetzt habe. Er sei für die Gesundheit dieses Wesens verantwortlich und ihm dürfe nichts passieren. Das sei eine Anweisung El Patròns, dem Herrscher über das ganze Land Opium zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten. So schleppen die Bediensteten Matt wieder ins Haus, und der Doktor näht ihm die Wunden an seinen Füßen. Anschließend wird er in einen kleinen, kalten Raum gebracht, in dem er auf einem harten Bett übernachten soll. Sonst befindet sich nichts in diesem Raum, und niemand kümmert sich um ihn. Auch Celia wollen sie nicht bescheid geben, wo der kleine Junge steckt. Matt wird gefangen gehalten, und nachdem der Doktor abgereist ist, werden die Zustände für ihn immer schlimmer. Er bekommt nicht zu essen, kann nicht auf Toilette gehen und muss auf dem Boden schlafen. Der ganze Raum wird mit Sägemehl ausgestreut und sie halten den Jungen wie ein Tier, weil er aus ihrer Sicht kein Mensch ist und kein würdiges Leben verdient hat. Matt verkümmert und spricht nicht mehr, obwohl er einst ein sehr intelligenter Junge war. Er leidet sehr, magert ab und wünscht sich nichts sehnlicher, als dass Celia ihn aus diesem Gefängnis befreien kommt. Doch seine Ziehmutter weiß nicht, dass ihr Schützling dort gefangen gehalten wird, und so muss Matt viele Monate in diesem Raum ausharren.
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Autorin / Autor:
Linus - Stand: 28. April 2003