Wie Sonne und Mond
Autorin: Floortje Zwigtman
Eine spannend erzählte Geschichte über ein unbeugsames Mädchen, das Mittelalter und die Angst vor der Pest.
Im Alter von vierzehn Jahren wird Marjorie von Weißenburg mit dem sechzehn Jahre alten Ritter Allard von Goldberg verheiratet. Die beiden können sich von Anfang an nicht leiden. Der einzige, dem Marjorie auf der Burg vertrauen kann, ist Gilbert, der Haushofmeister. Gilbert unterrichtet Marjorie heimlich in Kriegsführung. Eines Tages widerspricht Marjorie Allard und gibt ihm eine Ohrfeige. Da rastet er aus und schlägt seine Frau. Von diesem Tag an reden die beiden kein Wort mehr miteinander und bekommen auch keine Kinder, wie es von ihnen erwartet wird. Als ein Bote des Königs an die Burg kommt, um Ritter für den Krieg "einzusammeln", verbietet Marjories Schwiegervater seinem Sohn Allard, mit in den Krieg zu ziehen. Dieser ist gekränkt und zieht sich immer weiter zurück. Dann wird Allard schwer krank. Er ist bei einem Kampf mit Leuten aus dem Norden, die in ein Dorf in der Nähe der Burg eingefallen sind und angeblich die Pest haben, von einem Pfeil getroffen worden. Von einem altem Mann aus dem Norden, der von Allards Männern gefangen wurde, erfährt Marjorie, dass die Leute nur vortäuschten, die Pest zu haben, um nicht angegriffen zu werden. Die Menschen aus dem Norden schwärzten sich die Gesichter mit Holzkohle.
Die Soldaten der Burg weigern sich, in das Dorf zurück zukehren, denn sie glauben dem Landstreicher nicht. Marjorie weiß sich nicht anders zu helfen, als den Soldaten vorzuschlagen, mit ihnen zusammen ins Dorf zu reiten. Die Soldaten wollen natürlich nicht, dass man ihnen nachsagt eine Frau wäre tapferer als sie und folgen Marjorie. Sie schießen einen wachhaltenden Mann aus dem Norden an und Marjorie kann ihnen beweisen, dass die Pest nur vorgetäuscht ist. Die Soldaten nehmen die Leute aus dem Norden gefangen und bringen sie auf Marjories Befehl hin in ein Kloster, wo sie bleiben sollen, bis ihr Schwiegervater aus dem Krieg zurückkommt und über ihre Strafe entscheidet.
Nachdem Allard wieder gesund geworden ist, erzählt Marjorie ihm, was passiert ist, als er krank war. Zwischen den beiden entwickelt sich langsam Freundschaft.
Meine Meinung:
"Wie Sonne und Mond" ist eine spannend erzählte Geschichte über ein Mädchen, das sich anders benimmt, als man es von ihr erwartet. Obwohl sie oft am Verzweifeln ist, schafft sie es mit ihrer Willenskraft und ihrem Selbstvertrauen, etwas in ihrem Leben zu ihren Gunsten zu ändern. In dem Buch erfährt man Interessantes über das Leben im Mittelalter und über die Angst vor der Pest. Es wird anschaulich geschildert, zu was Menschen fähig sind, wenn sie Hunger leiden und Angst haben. Ich würde das Buch für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren empfehlen, die sich für das Mittelalter und Geschichte interessieren.
Autorin / Autor:
Fuenkchen - Stand: 16. Dezember 2002