Buch: Lügennetz
Ein Buch über die Pubertät und andere "Pannen" von Johanna Nilsson
Abendstern hat wieder zugeschlagen und sich diesmal durch eine besondere Geschichte gewühlt: In "Lügennetz" geht es um die vierzehnjährige Fanny, die gerade so richtig schön in der Pubertät steckt. Auch wenn sich der Titel im ersten Moment vielleicht so ein bisschen nach Krimi anhört, hier entwickelt sich eine sensible Geschichte! Also, Fanny hat, wie jeder in der Pubertät, jede Menge Probleme. Nicht, dass sie unglaublich schlimm Akne hätte oder so'n Kram. Nein, es ist vielmehr ihre Familie: Die Mutter, eine gestresste Naturwissenschaftsjournalistin auf Erfolgskurs, der Vater, der seine Tochter sowieso nicht ganz versteht, und dann gibt's noch den kleinen Bruder Simon, den Liebling der Familie. Denn Fanny lebt in ihrer ganz eigenen Welt, die niemand so recht verstehen will. Sagte ich niemand? Da gibt's nämlich noch Hea, die Religionslehrerin, mit der sie befreundet ist. Hea verwandelt sich immer mehr zum Fluchtpunkt für Fanny, wenn die Eltern sie schon längst aufgegeben haben.
Der zweite Roman der schwedischen Autorin Johanna Nilsson (nach "...und raus bist du!") ist sehr einfühlsam und manchmal auch traurig. Man kann sich gut in Fanny hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Der Roman war nicht schwer zu lesen, doch manche Passagen kommen einem überflüssig vor, weil sich dadurch die Handlung unnötig in die Länge zieht. Trotzdem insgesamt ein gelungenes Buch, das man sich mal durchlesen sollte!
Autorin / Autor:
abendstern - Stand: 12. September 2002