Tagebuch: Losleben
18 AutorInnen haben eine Woche lang Tagebuch geführt.
Ein Tagebuch der anderen Art
18 AutorInnen haben für die jetzt-Redaktion der Süddeutschen Zeitung eine Woche lang Tagebuch geführt. Es waren ganz verschiedene AutorInnen: eine Schülerin war dabei, ein Moderator und auch ein Sänger... Um ein paar Namen zu nennen: Alexander Petkovic (Profiboxer), Benjamin v. Stuckrad-Barre (Schriftsteller)´, Christian Ulmen, Carsten Schneider (Politiker), Charlotte Roche (Moderatorin)... Es macht Spaß, ein bisschen im Alltag von anderen Leuten zu stöbern. Außerdem muss man das Buch nicht von vorne nach hinten durchlesen, sondern man kann auch einfach das Buch aufschlagen und einen Tagesbericht lesen.
Was passiert alles an einem Tag?
Ich persönlich habe Autor für Autor durchgelesen. Manche Autoren schreiben ziemlich detailliert und immer ein paar Seiten lang. Hingegen Christian Ulmen schreibt z.B. am Freitag nur „war nix los“. Im Großen und Ganzen ein sehr lebhaft erzähltes Buch, in dem man auch einfach schnell mal lesen kann, wenn man zwischendurch kurz 5 Minuten Zeit hat.
Ein paar kurze Auszüge
*Dienstag, Katharina Wackernagel:* Also, so einen langweiligen Tag hab' ich schon lange nicht mehr erlebt, da war ja nun wirklich jar nischt los! M. ist schon wieder in den Flieger nach Marokko gestiegen und abgezischt, um Urlaub zu machen. P. hatte zu tun. Seufz! Noch nicht einmal das Telefon hat geklingelt. Unverschämtheit.
*Donnerstag, Petra Hettich:* Herr Schorsch saß wieder da. Ich: „Grüß Gott, Herr Schorsch!“ Er, laut: „ Haben Sie Ehre?“ Ich, verwirrt: „Was meinen Sie mit Ehre?“ Herr Schorsch: „Ehre heißt ganz genau ... Guten Tag, schöne Frau!“ Dann sackte er zusammen und fing an zu schlafen, hörte meine Frage, ob er gerne lese, schon nicht mehr.
Also, wie du siehst, sind die Schreibstile ganz verschieden. Es ist sicherlich ein empfehlenswertes Buch; auch sehr gut für die geeignet für die, die sonst nicht so lesefreudig sind.
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Autorin / Autor:
lissy - Stand: 22. April 2002