Township Blues - eine Buchbesprechung
Der Versuch, das Thema AIDS an Jugendliche heranzutragen.
Ein Klappentext...
"Thinasonke ist vierzehn und im Knast geboren. Gemeinsam mit ihrer Mutter, ihren Geschwistern und der Oma lebt sie in Guguletu, einem Township am Rand von Kapstadt, wo die Gewalt allgegenwärtig ist. Diese Gewalt bekommt Thina am eigenen Leib zu spüren. Eines Abends wird sie von zwei Mitgliedern einer Straßengang überfallen und vergewaltigt. In den Wochen danach ist ihre größte Angst, mit AIDS infiziert zu sein..."
...und eine gnadenlose Beurteilung
Soweit der Klappentext. Zu aller Erst muss man die Tatsache erwähnen, dass das Buch „Township Blues“ von Lutz van Dijk bereits für 12jährige geschrieben ist - was auch die kindliche Schreibweise des Autors erklärt. Meiner Meinung nach ist der Versuch, das Thema AIDS durch dieses Buch schon an Kinder heranzubringen, jämmerlich gescheitert. Die naive Schreibweise, überhaupt: dass jede Handlung in diesem Buch erklärt wird, macht dieses Buch für Jugendliche schlicht und einfach langweilig. Der Inhalt ist eigentlich kein Inhalt, denn der Anfang läuft nur auf die Vergewaltigung hinaus und der Rest ist einfach nur Ergänzung. Man hat den Eindruck, dass van Dijk sich keine wirklichen Gedanken um den restlichen Stoff des Buches gemacht hat. Ich fand das Buch sehr enttäuschend, und finde auch den Preis von 12 € nicht angemessen. „Township Blues“ wurde dennoch mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Vielleicht hat man es den falschen Leuten zum Beurteilen vorgelegt, denn ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieses Buch Zuspruch bei 12- 14jährigen findet.
Autorin / Autor:
MaijaAngel - Stand: 17. Januar 2002