Das Buch der toten Tage
Eine spannenende und emotionale Geschichte über das Niemandskind Boy.
"Das Buch der toten Tage" von dem amerikanischen Autor Marcus Sedgwick erzählt von Boy, der schon fast sein ganzes Leben Valerian dient, jetzt aber durch schwierige Umstände sogar in Lebensgefahr gerät. Boy weiß nicht, wer er ist. Denn bevor Valerian, der Magier, ihn in der Kirche gefunden hatte, lebte er auf der Straße. Valerian hat sich verändert, denn er hat nur noch 5 Tage zu leben. Seine einzige Chance, dem zu entgehen, ist, wenn er ein bestimmtes Buch findet. In diesem Buch stehen die Antworten auf alle Fragen, die der Leser hat. Nun machen sich Valerian, Boy und Boys Freundin Willow auf die Suche. Aber zum Schluss könnte nur eine Person Valerian retten.
Die Geschichte von Boy und Willow, die dem gemeinen Valerian helfen sollen den Pakt mit dem Teufel/bösen Mächten zu umgehen, spielt in einer Stadt. Da der Naturwissenschaftler Kepler in der Geschichte vorkommt, spielt die Handlung um 1600 in Mitteleuropa. Willow und Boy haben die Stadt nie verlassen und kennen keine andere Umgebung. Sie sind Diener von Valerian bzw. Madam Beachance. Es ist ein schwieriges Leben unter einfachen Bedingungen. In dem Stadtteil in dem die Haupthandlung spielt, wohnten früher reiche Leute, jetzt ist es allerdings heruntergekommen. Unter der Stadt gibt es ein Labyrinth von Kanälen, durch die man ganz leicht die Stadt verlassen kann, wenn man sich auskennt. Valerian ist kein richtiger Magier, er ist eher ein Wissenschaftler, der aus der Akademie verbannt wurde. Er hat Boy in der Kirche gefunden und von da an ausgenutzt. Boy ist ein Niemandskind, das weder seine Eltern noch seinen richtigen Namen kennt. Willow wurde mit Boy im Gefängnis eingesperrt. Nach der Befreiung durch Valerian erwies sie sich als nützlich und wurde in die Gruppe (wenn man das so nennen darf) aufgenommen.
Meine Bewertung
Ich fand "Das Buch der toten Tage" sehr spannend. Jedoch gab es auch grausame und fast gruselige Szenen, die sollte man sich nicht so genau ausmalen. Wenn man das Buch gelesen hat, kann man sich in etwa vorstellen, wie Valerian Boy beeinflusst hat. Erst durch Willow hat er wieder so etwas wie eine eigene Meinung bekommen. Vorher hat er immer nur das gemacht, was Valerian ihm aufgetragen hat. Das Buch erzählt also nicht nur von der Suche nach dem Buch, sondern auch von der Suche Boys zu sich selbst. Dies macht die ganze Geschichte sehr emotional und aufregend. Man kann sich richtig in Boys verzwickte Lage versetzten. Auf der anderen Seite kann man gar nicht fassen, dass solch etwas jemals passiert ist bzw. vielleicht immer noch passiert. Man sollte sich dieses Buch also nicht zu sehr zu Herzen nehmen. Trotzdem denke ich, dass dieses Buch auch für 11/12-Jährige geeignet ist, wenn man sich nicht zu viele Gedanken darüber macht.
Autorin / Autor: bionade - Stand: 8. Januar 2007